Weltweite Kooperation gegen Arzneifälschungen: WHO und Ministerium gehen gemein

BONN (im). Das Gesundheitsministerium hat mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein gemeinsames Programm gegen Arzneimittelfälschungen vereinbart. Ein erster Workshop sei für das Frühjahr 2005 vorgesehen. Das hat die Parlamentarische Staatssekretärin Marion Caspers-Merk nach einem Besuch des WHO-Generaldirektors Dr. Jong-Wook Lee am 19. Oktober in Berlin erklärt.

"Die WHO misst dem Kampf gegen Arzneimittelfälschungen einen außerordentlich hohen Stellenwert bei", betonte Generalsekretär Lee. Das deutsche Ministerium (BMGS) hatte der WHO Ende letzten Jahres ein gemeinsames Projekt mit dem Titel "Entwicklung von Strategien und Verfahren gegen das Inverkehrbringen gefälschter Arzneimittel" vorgeschlagen, das die WHO aufnahm. Zwei Workshops und eine internationale Konvention sollen zur Bekämpfung der Medikamentenfälschungen beitragen, der erste Workshop ist für das kommende Frühjahr geplant. Auch beim National Cancer Control Program (ein Programm zur Tumorbekämpfung) sowie der Bekämpfung von HIV/AIDS wollen BMGS und WHO ihre die Kooperation vertiefen.

Es fehlen die Zahlen

Auf Anfrage der CDU-Abgeordneten Annette Widmann-Mauz erklärte Caspers-Merk, dass die Bundesregierung keine Zahlen über die Verbreitung gefälschter, unterdosierter oder unzulässig gemischter Medikamente auf dem europäischen Markt hat. Daher wisse sie auch nicht, ob zunehmend gefälschte Arzneimittel in Verkehr gebracht werden.

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