Arzneimittelfälschungen: US-Behörde fordert lückenlose Kontrolle der Vertrieb

Berlin (abda/ks). Den Weg vom Hersteller bis hin zum Verbraucher eines Arzneimittels möchte die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) künftig nachverfolgen können. Dies meldete am 1. April die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ABDA. Dabei helfen solle eine moderne Kennzeichnung der Medikamente. Ziel ist, den Kampf gegen die Fälschung von Arzneimitteln zu unterstützen.

Die ABDA begrüßt den Vorschlag. Prof. Rainer Braun, Hauptgeschäftsführer der ABDA, betonte: "Wir fordern seit langem die Möglichkeit der Nachvollziehbarkeit des Vertriebsweges eines Arzneimittels. Sie wäre ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit." Mit der Abgabe eines Arzneimittels in der Apotheke sei dessen Weg in Deutschland derzeit zwar gut, aber nicht immer vollständig ermittelbar. "Hier muss eine bessere Lösung gefunden werden", forderte Braun. Die FDA könnte auch dem deutschen Arzneimittelmarkt wichtige Impulse geben.

Gleichzeitig warnte Braun vor der Bestellung von Arzneimitteln via Internet bei nicht lizenzierten Anbietern: "Das Internet als anonymes Medium macht es schwer, den Weg der Arzneimittel vom Hersteller zum Kunden festzustellen." Gerade das macht das Web für Vertreiber gefälschter Arzneimittel zum bevorzugten Angebotsplatz.

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