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Reformdebatte: Zusatzschutz in GKV

BONN (im). Sollte bei der anstehenden Gesundheitsreform die Bundesregierung ganze Leistungsbereiche aus der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) streichen, sollten gesetzliche Kassen diese dann als Zusatzversicherung anbieten.

Diese Ansicht hat Professor Norbert Klusen von der Techniker Krankenkasse am 24. Februar in Hamburg vertreten. Die Absicherung der ausgegliederten Leistungen dürfe nicht den privaten Versicherungsunternehmen überlassen werden. Nach Klusens Meinung wäre dies für die Versicherten teurer, zudem ordnungspolitisch verfehlt. Als ein Vorschlag des Sachverständigenrats zur Konzertierten Aktion war am 24. Februar bekannt geworden, dass Leistungen für Freizeitunfälle, aber auch Fahrkosten oder Massagen gestrichen werden könnten.

Die Herausnahme von Leistungen aus dem GKV-Katalog bringt laut Klusen allerdings langfristig nichts. Nach dem Ausgliedern eines Kostenblocks von beispielsweise 15 Milliarden Eure ergebe sich das Ausgabenvolumen der GKV von 1998, so dass man ohne Strukturveränderungen in wenigen Jahren vor dem gleichen Problem wie heute stünde. Berichte über Beitragserhöhung der TK wies der Vorstandsvorsitzende zurück. Allerdings könne keine dauerhafte Stabilität versprochen werden.

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