Ernährung aktuell

Passivrauchen senkt den Vitamin-C-Status bei Kindern

Kinder können sich gegen den Angriff durch Zigarettenrauch nicht wehren. Sind ihre Eltern Ų wenn sie sich schon selbst schaden müssen Ų nicht vernünftig genug, wenigstens ihre Kinder vor dem blauen Dunst zu bewahren, haben die Kleinen keine Chance, den Schadstoffen aus der Zigarette zu entkommen. Und dies hat Folgen. Eine davon ist ein erniedrigter Vitamin-C-Spiegel, wie amerikanische Wissenschaftler im "American Journal of Clinical Nutrition" vor kurzem schrieben.

Dass die Vitamin-C-Konzentration im Blutplasma von Rauchern signifikant niedriger ist als bei Nichtrauchern, ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Im Rahmen einer Studie sollte nun geklärt werden, ob auch Passivrauchen einen Einfluss auf den Vitamin-C-Status hat. Insbesondere wollten die Studiendurchführenden herausfinden, welcher Effekt bei Kindern zu erwarten ist.

Hierzu untersuchten sie die Vitamin-C-Versorgung von Kindern, die dem Tabakrauch ausgesetzt waren und von Kindern, die in einer rauchfreien Umgebung lebten. Außerdem sollte der Zusammenhang zwischen der Veränderung des Vitamin-C-Status mit der Menge des umgebenden Tabakrauchs geklärt werden.

Die Studiengruppe umfasste 512 Kinder im Alter zwischen 2 und 12 Jahren. Die Hälfte von ihnen war zuhause Tabakrauch ausgesetzt. Die Aufnahme von Vitamin C und der Vitamin-C-Spiegel im Blut der Kinder wurden bei beiden Gruppen verglichen. Aufgrund ihres Einflusses auf den Vitamin-C-Spiegel wurden auch Alter, Geschlecht und der Body Mass Index berücksichtigt.

Ergebnis: Die Plasma-Ascorbinsäure-Konzentration war bei den passivrauchenden Kindern im Durchschnitt 3,3 µmol/l niedriger als bei den Kindern, die in einer rauchfreien Umgebung lebten. Der Unterschied war hoch signifikant. Die Reduktion des Vitamin-C-Spiegels trat auch dann auf, wenn die Kinder relativ selten Tabakrauch ausgesetzt waren. Die Konsequenz aus dem Ergebnis wäre ein genereller Verzicht auf das Rauchen in der Gegenwart von Kindern. Damit es hierzu kommt, dürfte allerdings noch viel Aufklärungsarbeit notwendig sein – leider! ral

Quelle: American Journal of Clinical Nutrition 2003, Vol. 77, Nr. 1, S. 167 – 172

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.