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Apothekerin bei Günther Jauch: Kein Glück mit Laos

MÜNCHEN/KÖLN (lub). Apothekerin Ulrike K. aus Hannoversch-Münden schien den Ausweg aus der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situation der deutschen Pharmazeuten gefunden zu haben: sie hatte sich als Kandidatin bei Deutschlands Top-TV-Show beworben - und durfte am vergangenen Freitag und Samstag bei "Wer wird Millionär?" antreten!

Etwa 15 Millionen(!) Menschen erlebten den Auftritt der jungen Apothekerin bei Günther Jauch - soviel Publikum hatte in letzter Zeit kaum jemand aus der deutschen Pharmazie! Mit Krücken - "ich hab' mir beim Katamaran-Kurs einen Meniskusschaden geholt!" berichtete Ulrike - und begleitet von Freundin und Kollegin Dagmar aus Berlin ließ sich die Apothekerin nicht von Jauch irritieren.

Ziemlich gelassen gab sie Antwort auf die erste Frage des Quizmasters: "Was ist der FC Bayern München" (Antwort: Deutscher Meister), lag auch bei der 500-Euro-Frage nach Hieronymus Bosch richtig und zögerte erst bei der 2000-Euro-Stufe: "Welcher Bösewicht brachte seine Ehefrauen um: Barbarossa oder Blaubart?" Ulrike K. ließ sich vom Publikum zu "Blaubart" überreden.

Nächste Frage: "Wie heißt die Biografie von Hildegard Knef?" "Oh oh!" Ulrike gerät ins Schwimmen, "weiß nich"! Jauch: "Vielleicht sind Sie zu jung - haben Sie nicht 'nen älteren Telefonexperten dafür?" Ulrike hat: Tante Irene ist 54 und weiß die Antwort: "Der geschenkte Gaul", kommt nach zehn Sekunden Bedenkzeit.

Ulrike K. atmet auf und darf am Samstagabend zur allerbesten Sendezeit um 20 Uhr 15 die Fahne der deutschen Pharmazie noch mal hochhalten - aber nur ganz kurz: "Mah-Jongg - was ist das?", fragt Moderator Jauch. Ulrike: "Das ist nicht mein Metier, aber ich zocke jetzt!" Ganz Deutschland ist begeistert. Endlich mal eine Apothekerin, die was riskiert! Auch Jauch ist angetan von Ulrikes Mut - das erhöht die Spannung seiner Show!

Ulrike K. überlegt nicht lange: "Mah-jongg ist der Staatschef von Laos!" Leider nicht: die Apothekerin von der Weser fällt zurück auf 500 Euro und muss weiter Aspirin verkaufen: "Mah-Jongg ist ein Gesellschaftsspiel", sagt Günther Jauch, "ein ziemlich langweiliges." Schade, mit Ulrike aus Hann.-Münden war es Millionen von Menschen gar nicht langweilig!

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