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Melanotan: Sonnenschutz und -bräune per Implantat

Für Melanotan, ein Hormon, das in Australien bereits seit einiger Zeit als Sonnenschutzmittel entwickelt wird und unter dem Spitznamen "Barbie Drug" bekannt ist, liegen nun klinische Studiendaten vor.

Melanotan führt laut seinem Hersteller Epitan zu einer Vermehrung des Pigments Melanin. Innerhalb von drei Wochen soll durch Melanotangabe – ohne gleichzeitige Sonneneinstrahlung – die Haut derart gebräunt werden, dass sie vor der Entstehung eines Sonnenbrands weitgehend geschützt ist.

In Tierversuchen hatte sich das Hormon bereits bewährt, nun zeigen Daten zweier klinischer Studien, dass es auch beim Menschen eingesetzt werden kann. In der ersten Studie wurde Melanotan sechs freiwilligen Testpersonen als biologisch abbaubares Implantat verabreicht.

Die Art der Applikation erwies sich dabei als sicher, für eine ausreichende Bräune war die Dosierung jedoch zu niedrig. Sie soll nun in weiteren Tests erhöht werden. An der zweiten Studie nahmen 80 Probanden mit unterschiedlichen Hauttypen teil. An ihnen sollte untersucht werden, welcher Bräunungsgrad mit Melanotan erreichbar und wie gut der Schutz vor Sonneneinstrahlung ist.

Das Ergebnis der Studie war positiv. Hellhäutige Studienteilnehmer hatten nach Abschluss des Studienzeitraums einen um 50 Prozent verbesserten Sonnenschutz. Auch dieser Aspekt soll nun in größer ausgelegten Studien untersucht werden. ral

Quelle: www.epitan.com.au

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