Arzneimittel und Therapie

Autoimmunerkrankungen: Ciclosporin in der Dermatologie und Rheumatologie

Zum 1. Januar 2004 wird Novartis Pharma ein neues Ciclosporin-Präparat unter der Bezeichnung Immunosporin® speziell für Dermatologen und Rheumatologen auf den Markt bringen. Immunosporin® enthält Ciclosporin in der gleichen Mirkroemulsions-Formulierung, wie sie auch mit Sandimmun® Optoral vorliegt. Die Zulassung umfasst folgende häufig vorkommende Autoimmunerkrankungen: schwere Formen der rheumatoiden Arthritis, der Psoriasis und atopischen Dermatitis sowie die endogene Uveitis.

Zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis ist Ciclosporin als wichtiges Basistherapeutikum etabliert und besonders in der Kombinationstherapie mit MTX als wirksam und verträglich aus der Rheumatherapie nicht mehr wegzudenken. In der Dermatologie gilt Ciclosporin als effektive systemische Therapie zur Behandlung der schweren Psoriasis.

Es kann hierbei in der Langzeittherapie oder als Kurzzeit-Intervalltherapie angewendet werden. Ciclosporin ist ebenfalls wirksam zur Behandlung der schweren atopischen Dermatitis, wobei bereits nach ca. zwei Wochen eine signifikante Ekzembesserung bei den behandelten Patienten eintritt.

Ciclosporin ist in Deutschland als Sandimmun® und Cicloral® (alte Zubereitungsform) und als Sandimmun® Optoral in einer neuen, verbesserte Zubereitung als Mikroemulsion zur Therapie schwerer Formen der Psoriasis und des atopischen Ekzems zugelassen.

In der Optoral®-Form wird Ciclosporin nicht mehr als lipophile Suspension, die erst nach vorheriger Emulgation im Magen-Darm-Trakt resorbierbar ist, verabreicht, sondern als von Störfaktoren weitgehend unabhängige Mikroemulsion, die sich spontan nach der Einnahme im wässrigen Milieu des Magen-Darm-Traktes bildet. Die unmittelbare positive Konsequenz sind gleichmäßigere und stabilere Wirkstoffkonzentrationen.

Immunosporin® wird ab dem 1. Januar 2004 in Packungen zu 30, 60 und 90 Kapseln mit 25, 50 und 100 mg Ciclosporin verfügbar sein. Novartis will durch eine Patienten-freundliche Aufmachung und eine Gebrauchsinformation, die nicht mehr als das Transplantationspräparat angelehnt ist, sowie der Einführung spezieller Serviceleistungen und Fachgruppen-spezifischeren Informationen den Anforderungen von Arzt und Patient gerecht werden. ck

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.