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Noweda trennt sich von Anzag-Anteilen

(nw/daz). Die apothekereigene Pharmagroßhandlung Noweda eG in Essen hat von ihrer Beteiligung an der Andreae-Noris-Zahn AG, Frankfurt, den größten Teil (19%) ihrer bisherigen Beteiligung an der Anzag (24,99%) vorbehaltlich der Genehmigung durch das Bundeskartellamt an die Alliance Unichem in England verkauft.

Mit den restlichen Anteilen in Höhe von ca. 6% bleibe die Noweda zunächst an der Anzag beteiligt, heißt es in einer am 8. Dezember veröffentlichten Pressemitteilung. Die Vorstellungen der beiden Hauptaktionäre Sanacorp und Noweda (jeder hielt bislang 24,99%, die Noweda war aber im Anzag-Aufsichtsrat nicht mehr vertreten) lägen, wie die Entwicklung der letzten Jahre gezeigt habe, inzwischen zu weit auseinander, hieß es in Essen.

Entgegen der ursprünglichen Intention wolle die Sanacorp die Anzag ganz übernehmen. Aus der Sicht der Noweda wäre es für die strategischen Ziele der Apotheker dagegen völlig ausreichend gewesen, wenn die beiden apothekereigenen Unternehmen mit der einfachen Mehrheit an der Anzag beteiligt geblieben wären.

Auf Wunsch der Sanacorp habe sich die Alliance Unichem bereits vor Jahren an der Anzag beteiligt (sie hielt zuletzt 10,99%) und sei bis heute im Anzag-Aufsichtsrat vertreten. Im Zuge der Europäisierung der Märkte sei dies damals ein durchaus richtiger Schritt gewesen.

Wie der Presseinfo weiter zu entnehmen ist, diene heute dagegen der Verkauf des Paketes an die Alliance Unichem den strategischen Zielen der Noweda mehr, als wenn sie Hauptaktionär bleiben würde. Denn die Noweda gehe davon aus, dass mit der erhöhten Beteiligung der Alliance Unichem die Anzag ein eigenständiges Unternehmen bleiben werde, was wegen der Angebotsvielfalt auf dem Markt im Interesse der deutschen Apotheker liege.

Wie die Alliance Unichem meldete, steige mit dem Erwerb der Noweda-Anteile die Beteiligung an der Anzag von 10,99 auf 29,99%. Alliance Unichem habe die Anteile zu einem Preis von 43 Mio. Pfund oder 61 Mio. Euro von der Noweda übernommen.

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