Arzneimittel und Therapie

Welt-Aids-Tag: Zur Entwicklung der HIV-Epidemie in Deutschland

Zum Welt-Aids-Tag richtet sich die Aufmerksamkeit wieder auf das besondere Problem der HIV-Infektionen. Aktuelle Schätzungen aus dem Robert Koch-Institut (RKI) verdeutlichen die Situation: In Deutschland leben derzeit 40 000 bis 45 000 Menschen mit einer HIV-Infektion.

Die Zahl der mit einer HIV-Infektion Lebenden ist bei etwa gleichbleibenden Neuinfektionen aufgrund der therapiebedingten Verminderung der Sterberate jährlich um etwa 1000 bis 1300 Personen gestiegen. Die Zahl der Aids-Todesfälle ist auf etwa 600 bis 700 pro Jahr gesunken, in der ersten Hälfte der 90er Jahre starben noch jährlich etwa 2000 Patienten an Aids.

  • Menschen, die Ende 2003 mit einer HIV-Infektion leben: 43 000 Männer → 33 500 Frauen → 9 500 Kinder → < 400 Darunter Menschen, die mit Aids leben: 5000

  • Zahl der Neuinfektionen im Jahr 2003: 2000 Männer → 1500 Frauen → 500 Kinder → < 20

  • Infektionswege: Homosexuelle Kontakte bei Männern: 50% Herkunft aus Hochprävalenzgebieten: 23% Heterosexuelle Kontakte: 18% i.v. Drogengebrauch: 9%

  • Neue Aids-Erkrankungen im Jahr 2003: 700 Männer → 550 Frauen → 150 Kinder → < 5

  • HIV/Aids-Todesfälle im Jahr 2003: 600

  • Gesamtzahl der HIV-Infizierten seit Beginn der Epidemie: 65 000

  • Gesamtzahl der Aids-Erkrankungen seit Beginn der Epidemie: 27 000 Männer → 23 000 Frauen → 3 500 Kinder → <150

  • Gesamtzahl der HIV/Aids-Todesfälle seit Beginn der Epidemie: 22 000
Literatur Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Instituts, Nr. 48, 26. November 2003.

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