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DocMorris verhandelt mit Kassen: Erstmals schwarze Zahlen

BONN (im). Die niederländische Versandapotheke DocMorris rühmt sich selbst, jetzt schwarze Zahlen zu schreiben. Sie hat nach eigenen Angaben im Oktober 2003 erstmals den Break even erreicht.

Bis Januar 2004 soll im Übrigen die Durchlaufzeit eines Rezepts auf 48 Stunden sinken, heißt es in der Pressemitteilung vom 17. November aus Landgraaf weiter. Zurzeit verhandele man mit "zahlreichen" deutschen Krankenkassen über Arzneimittel-Lieferverträge. Das Unternehmen kündigte zugleich ein neues Preissystem zum 1. Januar 2004 an, allerdings ohne Nennung weiterer Details.

Der Umsatz der Internetapotheke, die deutsche Kassen gern hofieren, sei im vergangenen Monat erstmals über die fünf Millionen Euro-Grenze auf 5,6 Millionen gestiegen, hieß es weiter. Durch optimierte Arbeitsabläufe – die nicht näher erläutert werden – seien die Prozesskosten im abgelaufenen Quartal um 26 Prozent gesenkt worden.

Zwischen Anfang Juli und Ende September sei ein Umsatz von 13 Millionen Euro erwirtschaftet worden, das seien 97 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, teilt DocMorris mit. Nun erwarte das Management einen Gesamtumsatz in 2003 von knapp 50 Millionen Euro, was über der bisherigen Jahres-Prognose von 45 Millionen liege.

Die Apotheke bescheinigt sich selbst, den Service wie beispielsweise die telefonische Erreichbarkeit trotz des Wachstums verbessert zu haben. Im dritten Quartal dieses Jahres hätten Kunden rund 400 000 Arzneimittel bestellt, was sich auf 2000 bis 2500 Päckchen pro Tag verteilt habe. Die Medikamente gingen dabei zumeist an chronisch Kranke.

Die Internetapotheke zählte am 30. September demnach 250 000 Kunden, drei Viertel von ihnen wohnten in Deutschland. Sie sparten laut Pressemitteilung rund zehn Prozent im Vergleich zur hiesigen Vor-Ort-Apotheke. Es würden nur in Deutschland zugelassene Arzneimittel abgegeben.

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