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Internetpräsenz für Apotheken: Kooperation zwischen apotheken.de und Pharmatec

Pharmatechnik, einer der führenden IT-Anbieter für Apotheken, kooperiert im Bereich Internetpräsenz mit apotheken.de. Ziel der Zusammenarbeit ist für Pharmatechnik, das Dienstleistungsangebot für die Apotheken im Internet-Bereich zu erweitern, neue Konzepte zu entwickeln und Innovationen zu realisieren. Durch diese Kooperation ist es jetzt beispielsweise erstmals möglich, dass die Vorbestellung eines Patienten im Internet direkt in die Warenwirtschaft weitergeleitet wird. Weitere Neuerungen sind in Planung.

Auch wenn das Internet als Kommunikationsmedium zwischen Apotheken und Patienten erst am Anfang steht, werden Entwicklungen in diesem Bereich weiter vorangetrieben.

So wurde auf der Interpharm 2003 in Hamburg gezeigt, dass eine Vorbestellung, die über das Portal apotheken.de abgesendet worden ist, direkt in das Pharmatechnik-System einer Apotheke weitergeleitet und dort auf allen Arbeitsplätzen angezeigt werden kann.

"Damit ist die letzte Lücke zwischen dem Patienten im Netz und dem Apotheker vor Ort geschlossen", betont Dr. Hermann Vogel jun., Projektleiter von apotheken.de, und meint weiter "um beim Apotheker und Kunden eine hohe Akzeptanz erreichen zu können, müssen Online-Kommunikation und Internetpräsenz beim Apotheker stets und überall griffbereit sein. Womit gelänge so etwas besser als mit dem Warenwirtschaftssystem in der Apotheke?"

Des weiteren hat Pharmatechnik für seine Kunden drei neue Web-Designs entwickeln lassen. Der Preis bleibt trotz dieser Mehrleistung konstant.

"Die Teilnahme bei apotheken.de kostet trotz dieser Mehrleistung nach wie vor 16,00 Euro im Monat und auch durch die weiteren Entwicklungen werden keine Preiserhöhung bei apotheken.de notwendig sein", so Vogel. Pharmatechnik selbst bietet seinen Kunden ein erweitertes Internetkonzept an, welches u. a. eine

T-DSL-Vernetzung und auch eine Shop-Lösung für die Apotheke beinhaltet. Letztere wird über die Pharmatechnik-Warenwirtschaft gesteuert und ist in den Auftritt bei apotheken.de integriert.

Die Deutsche Apotheker Zeitung hat sich in diesem Zusammenhang mit Dr. Mathias Schindl, Leiter der Softwareentwicklung bei Pharmatechnik und verantwortlich für die Kooperation mit apotheken.de, unterhalten.

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Pharmatechnik kooperiert mit apotheken.de. Welche Vorteile sehen Sie aus dieser Zusammenarbeit für Ihre Kunden?

Schindl:

apotheken.de ist heute eines der führenden Internet-Portale für das Gesundheitswesen. Serviceangebote wie der Notdienstkalender für ganz Deutschland verhelfen diesem Portal zu attraktiven Partnerschaften, wie zum Beispiel mit BMW für Auto-Navigationssysteme oder 11880.com für Auskunftsdienste via Telefon und Internet.

Pharmatechnik-Kunden können zu einem extrem günstigen monatlichen Preis überall mit dabei sein. Sie erhalten außerdem durch unsere Kooperation zusätzlich die Auswahl zwischen drei exklusiven Website-Layouts und profitieren von der Integration der Internet-Vorbestellung von Arzneimitteln in ihre Pharmatechnik-Warenwirtschaft.

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Die Verknüpfung zwischen Internet und Pharmatechnik-Software ist realisiert. Wie funktioniert das und welcher Mehrwert ergibt sich daraus für die Apotheke?

Schindl:

Der Nutzen direkter Anbindung liegt auf der Hand. Es macht keinen Sinn, wenn eine bereits einmal vom Patienten eingegebene Information in der Apotheke noch mal vom Fax abgetippt werden muss. Bei unseren Kunden erscheint die Meldung direkt an der Datenkasse und kann mit allen Informationen auf Tastendruck übernommen werden.

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Und wie wird dies technisch realisiert?

Schindl:

Die Anbindung an die Pharmatechnik-Warenwirtschaft erfolgt über modernste Web Services-Technologien. Web Services sind die Zukunft des e-Business und bereits heute ein wichtiger Bestandteil des Internets.

Wir setzen diese Technologie schon seit längerer Zeit für unser Produkt "Online-Bestellservice" ein, mit dem Apotheker ihren Großkunden, also Heimen, Praxen oder Krankenhäusern, die Direktbestellung via Internet anbieten können. Unsere Erfahrungen mit dieser Technologie garantieren den Pharmatechnik-Kunden, dass der Internet-Zug nicht ohne sie abfahren wird.

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Wie Sie bestimmt wissen, werden Arzneimittel-Vorbestellsysteme über das Internet bei Apothekenportalen bis jetzt nur sehr wenig genutzt. Weshalb haben Sie sich dennoch entschlossen, in diese Richtung neue Produkte zu entwickeln.

Schindl:

Ich denke, die Nutzung wird mit der Zeit zunehmen – das ist auch eine Frage der Bekanntheit dieses Angebots. Außerdem ist die Vorbestellung natürlich nur der erste Schritt zur Nutzung des Internets. Weitere werden mit Sicherheit folgen. Wir sehen diese Kooperation deshalb als eine Art Zukunftsprojekt. Die gemeinsame Fortentwicklung der internetbasierten Dienste von Pharmatechnik und apotheken.de birgt noch eine Menge Raum für Innovation in den nächsten Jahren.

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Sind denn bereits weitere Kooperationsprodukte zwischen apotheken.de und Pharmatechnik geplant?

Schindl:

Ja, sicher! Als nächstes wollen wir beispielsweise dafür sorgen, dass der Apotheker die Steuerung seines gesamten Internetauftritts direkt aus der Apotheken-Software heraus vornehmen kann. Es gibt noch viele weitere Ideen, aber die sind noch nicht alle spruchreif.

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Glauben Sie, dass die Akzeptanz und die Bereitschaft der Apotheker, im Internet aktiv zu werden, durch eine Integration von Internet-Anwendungen innerhalb der Pharmatechnik-Software erhöht wird?

Schindl:

Davon bin ich überzeugt, denn die Apotheken-Software ist den Apothekerinnen und Apothekern vertraut. Mit ihr arbeiten sie täglich. Durch die Integration brauchen sie sich im Grunde überhaupt nicht mit dem Internet selbst und mit wechselnden Administrationstools für Websites und Shops abgeben. Die Integration von Internetfunktionen in Unternehmensanwendungen wird in ein paar Jahren selbstverständlich sein. Wir beginnen damit schon heute.

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Vor kurzem wurden viele Teilnehmer von aponet.de aufgrund des dort angebotenen Home-Services abgemahnt. Ist der Apotheker bei der von Ihnen angebotenen Lösung vor Angriffen von Abmahnvereinen sicher?

Schindl:

Diese Abmahnaktion hat bei allen Apothekern eine große Unsicherheit bezüglich Internetpräsenz und Bestellung darüber ausgelöst. Unsere Lösung wurde gemeinsam mit unserer Rechtsabteilung erarbeitet. So ist gewährleistet, dass nicht nur die Anforderungen des Teledienstgesetzes eingehalten werden, sondern auch kein Angebot präsentiert wird, das ein Abmahnung rechtfertigen könnte.

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Ein stets aktuelles Thema – der Apothekenshop. Was ist hier in nächster Zeit von Pharmatechnik zu erwarten?

Schindl:

Wir haben ja auf der Expopharm 2003 in Köln bereits unsere eigene Shoplösung vorgestellt. Auch diese ist natürlich bereits in die Warenwirtschaft integriert, so dass alle Preise für den Shop direkt im Apothekenprogramm kalkuliert und festgelegt werden können – unter Zugriff auf alle bekannten Informationen wie Statistiken und Konditionen.

Per Knopfdruck ist dann der Web-Shop aktualisiert. Und dass die Bestellungen im Shop bereits direkt zur Warenwirtschaft übertragen werden ist natürlich Ehrensache. Schließlich ist noch zu sagen, dass der Shop sich nahtlos in die Homepage des Apothekers bei apotheken.de einfügt und – wie bei Pharmatechnik üblich – völlig ohne Startinvestition und nur gegen eine günstige monatliche Gebühr zu mieten ist.

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Wo sehen Sie zum aktuellen Zeitpunkt die größten Defizite der Apotheken bezüglich Internet?

Schindl:

Ich denke, die meisten Apotheker und Apothekerinnen möchten im Grunde den Zug nicht verpassen. Sie wollen sich mit Ihrer Apotheke im Internet präsentieren und auch Dienstleistungen anbieten, allerdings nicht um jeden Preis. Manche sind mit der Technologie nicht vertraut und deshalb unsicher, was zu tun ist.

Andere werden durch hohe Investitionen ohne sichere Rendite abgeschreckt, wie sie von vielen Anbietern gefordert werden. Mit apotheken.de und unserem Kooperationsangebot kann man im Grunde gar nichts falsch machen und sammelt ohne große Kosten wertvolle Erfahrungen mit dem Internet.

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Pharmatechnik hat soeben sein 25jähriges Betriebsjubiläum gefeiert. Worin sieht Ihr Unternehmen konkret in den nächsten Jahren die größte Herausforderung?

Schindl:

Wir möchten in Zukunft unsere Rolle als vertrauensvoller Partner und kompetenter Dienstleister der Apotheken weiter ausbauen. Die unmittelbar bevorstehende Zeit bietet viele Herausforderungen für die Apotheken.

Wir verstehen unsere Aufgabe darin, ihnen bestmöglich über diese Klippen hinweg zu helfen – durch innovative Computerlösungen, herausragenden Service und nicht zuletzt durch nachhaltige Verbesserung ihres betriebswirtschaftlichen Erfolgs mit unserer Akademie und dem Management-Report.

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Herr Dr. Schindl, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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