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Arzneibestellungen per Internet nehmen zu

Allensbach (ida/daz). Die rund 21 000 Apotheken in Deutschland werden in naher Zukunft immer mehr Konkurrenz aus dem Internet bekommen. Diese Ansicht vertritt das Institut für Demoskopie Allensbach und stützt sich dabei auf eine aktuelle Umfrage, aus der hervorgeht, dass in diesem Jahr rund 1 Million Menschen Arzneimittel online gekauft haben.

Die Umfrage bei über 10 000 Personen zwischen 14 und 64 Jahren ergab auch, dass immer mehr Menschen nicht mehr allein beim Arzt oder Apotheker Rat suchen, wenn es um Gesundheit, Krankheiten oder die Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten geht, sondern dazu das weltweite Netz nutzen.

Allein im letzten Jahr ist laut dieser Umfrage in Deutschland die Zahl derjenigen, die Informationen zu Medikamenten aus dem Internet abrufen, von 5 auf 7,2 Millionen angewachsen. Zugleich sei auch die Zahlungsbereitschaft für medizinischen Rat aus dem Internet unter den Online-Nutzern auf beachtliche Weise größer geworden.

Während vor einem Jahr erst rund 3 Millionen bereit waren, für solche medizinische Beratung Geld auszugeben, erklären sich jetzt 4,25 Millionen dazu bereit, heißt es in einer Pressemitteilung des Allensbacher Instituts.

Eine Zunahme gibt es auch bei Bestellungen über das Netz. Noch vor drei Jahren hatten erst rund 120 000 Personen schon einmal per online Medikamente gekauft. Die neuen Daten der Allensbacher Computer- und Technik-Analyse ACTA 2003 zeigen, dass sich diese Zahl inzwischen auf 1 Million mehr als verachtfacht hat.

Eine der Hauptadressen für solche Bestellungen aus dem medizinischen Bereich ist die von Holland aus agierende Internetapotheke DocMorris, die inzwischen exakt ein Viertel aller Internetapothekenkunden aus diesem Bereich für sich gewinnen konnte.

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