Zahnbürsten: Welche ist die richtige?

• Verwendet man eine Handzahnbürste, sollte man darauf achten, dass sie Kunststoffborsten hat, da bei Naturborsten der Bakterienbefall größer ist.
• Die Borsten sollten oben abgerundet sein.
• Der Kopf der Zahnbürste sollte klein und kurz sein um mit ihr problemlos alle Ecken der Mundhöhle reinigen zu können. Es wird der Einsatz von Modellen mit weichen bis mittelharten Borsten empfohlen.
• Bei den elektrischen Zahnbürsten gibt es herkömmliche mit rotierendem Kopf und schallaktive, bei denen der Bürstenkopf sich wesentlich schneller bewegt. Der häufigste Fehler bei der Verwendung einer elektrischen Zahnbürste ist, das Gerät nicht mit gezielten Bewegungen in die einzelnen Gebisszonen zu führen, was zu einer unvollständigen Reinigung führt. Experten sind der Meinung, dass eine richtig erlernte Handbürsttechnik in der Zahnreinigung ebenso gute Ergebnisse erzielen kann wie eine elektrische Zahnbürste. Allerdings können die elektrischen Geräte, vor allem bei Patienten die schon Putzdefekte am Gebiss aufweisen, wichtige Hilfestellungen geben, wie z. B. Anpressdruckkontrolle und Putzzeituhr.
• Für Kinder ist es wichtig, dass die Zahnbürste neben abgerundeten Kunststoffborsten und einem kleinen Kopf einen dicken Griff hat, damit die Kleinen beim Putzen eine gute Kontrolle über die Bürste haben und sich nicht durch Abrutschen verletzen können.

Am wichtigsten ist aber zu wissen, dass auch die beste Zahnbürste nichts nützt, wenn sie nicht regelmäßig benutzt und etwa alle zwei Monate, oder spätestens wenn sich die ersten Borsten zur Seite biegen, ersetzt wird!

Nicht die Zahnbürste, der Zahnputzer ist entscheidend!

Dass das Design einer Zahnbürste nicht die entscheidende Rolle bei der Zahnpflege spielt, wurde auch im Rahmen einer Studie untersucht. Ziel dieser Untersuchung waren die Plaqueentfernungseigenschaften von acht handelsüblichen Zahnbürsten bei professioneller Anwendung hinsichtlich eines idealen Zahnbürstendesigns. 24 Probanden durften sich vier Tage lang nicht die Zähne putzen. Am vierten Tag wurde die Plaque, die sich an den Zähnen gebildet hat, gemessen, indem der Plaque-Index an sechs Stellen pro untersuchtem Zahn bestimmt wurde.

Im Anschluss wurde eine der acht Zahnbürsten für 48 Sekunden durch professionelle Anwendung, die vor der Studie trainiert wurde, benutzt. Danach wurde erneut die verbleibende Plaque bestimmt. Im Ergebnisse dieser Untersuchung zeigte sich, dass sich im Oberkiefer und Unterkiefer gleiche Mengen von Plaque ansammelten. Die professionelle Anwendung entfernte innerhalb der 48 Sekunden 40 Prozent der angesammelten Plaque, wobei die bukkalen Flächen am effektivsten gereinigt wurden. Die Unterschiede der einzelnen Zahnbürsten lagen bei nur fünf Prozent. Diese Ergebnisse unterstützen nach Meinung der Autoren die Ansicht, dass es kein überlegenes Zahnbürstendesign gibt. Dies bedeutet, dass der Benutzer die bei weitem bedeutsamste Einflussgröße ist.

Literatur Claydon N. et al. Comparative professional plaque removal study using 8 branded toothbrushes. J. Clin. Periodontol. 29, 310 – 316 (2002). Deutsches Zahnarzt-Netz; www.dzn.de