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Statistik: Zahl der Schwangerschaftsabrüche sinkt

WIESBADEN (ks). Im zweiten Quartal 2003 sank die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,5 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt am 8. September mitteilte, wurden für April bis Juni des laufenden Jahres 32 200 Abbrüche gemeldet Ų 1200 weniger als im Vorjahr.

48 Prozent der Frauen waren zum Zeitpunkt des Eingriffs ledig, 46 Prozent verheiratet. Knapp drei Viertel (71 Prozent) waren zwischen 18 und 35 Jahren alt. Rund sechs Prozent der Frauen, die einen Abbruch durchführen ließen, waren minderjährig. Vier Prozent ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

97 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische oder kriminologische Indikationen begründeten lediglich drei Prozent der Eingriffe. Die meisten (82 Prozent) Abbrüche erfolgten mit der Absaugmethode. Doch auch die Bedeutung von Mifegyne ist gestiegen: Der Anteil der Schwangerschaftsabbrüche mit diesem Arzneimittel hat sich von fünf Prozent im zweiten Quartal 2002 auf sechs Prozent im zweiten Quartal 2003 erhöht. Die Anzahl der auf diese Weise erfolgten Abbrüche stieg damit von April bis Juni des laufenden Jahres um rund zehn Prozent auf 1900.

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