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Zu hoher Säuregehalt: Softdrinks in der Kritik

Die Herstellung von Softdrinks zählt zu den profitabelsten Industriezweigen der Welt. Die Produzenten greifen dabei auf zum Teil 100 Jahre alte Rezepte zurück. Nun sagen ihnen Zahnärzte den Kampf an: Grund dafür sind die zum Teil hohen Säuregehalte der süßen Getränke.

Untersuchungen der Universität von Island zufolge greifen insbesondere Brausegetränke die Zähne extrem an. Diese wiederum sind vor allem bei der Jugend sehr beliebt. Im "British Medical Journal" schreiben die isländischen Wissenschaftler, dass bei Jugendlichen und Teenagern das Problem der Zahnerosion besonders groß sei. Nach ihren Untersuchungen stehe fest, dass der Genuss von sauren Softdrinks in unmittelbarem Zusammenhang mit der beobachteten Zahnerosion stehe.

Dieser Ansicht ist auch Liz Kay von der British Dental Association: "Zahnerosion ist ein wachsendes Problem und steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem steigenden Konsum der sauren Softdrinks", argumentiert sie und fordert, dass den Getränken zumindest Calcium zugefügt werden müsste. Das würde den zahnschädigenden Aspekt etwas reduzieren. "Niemand will den Genuss der Drinks verbieten, aber eine Formulierung sicherer und gesünderer Zutaten wäre wünschenswert", so Kay. Nach Angaben des Nachrichtendienstes BBC hat die britische Coca-Cola-Company keine Stellungnahme zum Thema "Änderung der Rezepturen" abgegeben. Allerdings argumentierte die Sprecherin des Konzerns, dass Konsumentenwünsche und Produktqualität höchste Priorität genießen. Ein Sprecher der britischen Soft Drink Association gab an, dass man das Gesundheitsrisiko der Drinks vermindern könne, indem man sie gemeinsam mit einer Mahlzeit einnehme. pte/ral

Quelle: http://news.bbc.co.uk

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