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ABDA: Arzneimittelausgaben werden sinken

BERLIN (ks). Der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zufolge, werden die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in diesem Jahr um voraussichtlich 1,3 Mrd. Euro sinken. Die ABDA widerspricht damit dem wissenschaftlichen Institut der AOK (WidO), das steigende Ausgaben erwartet.

Analysen des WidO hätten ergeben, dass die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im laufenden Jahr rund 2,3 Mrd. Euro mehr für Arzneimittel ausgeben müsse als 2002, meldete die "Welt am Sonntag" (Ausgabe vom 24. August). Die Gesamtausgaben beliefen sich damit auf 25 Mrd. Euro.

Das sieht die ABDA anders und verweist dabei auf von der AOK selbst veröffentlichte Statistiken. Dr. Frank Diener, Geschäftsführer Wirtschaft und Soziales der ABDA, erklärte am 25. August: "Hier weist die AOK für das erste Halbjahr 2003 effektive Arzneimittelausgaben der GKV in Höhe von 9,8 Mrd. Euro aus. Die gesamten Ausgaben der GKV für Arzneimittel müssten sich in diesem Jahr demnach auf 19,6 Mrd. Euro belaufen." Damit lägen die diesjährigen Arzneimittelausgaben um knapp 1,3 Mrd. Euro unter den von der AOK angegebenen Ausgaben für 2002 in Höhe von 20,9 Mrd. Euro.

Für Diener ist unverständlich, wie die AOK ihren eigenen publizierten Daten widersprechen kann. Er vermutet, dass mit einer bewussten Falschmeldung Druck ausgeübt werden soll. Offensichtlich solle die Politik den Arzneimittelsektor noch stärker belasten, als bei der jetzt anstehenden Gesundheitsreform ohnehin schon vorgesehen, so Diener.

Die Arzneimittel-Schnellinformation der GKV ist im Internet einsehbar unter: http://www.gamsi.de/monatsdateien/GAmSiBundesbericht_2003_06.pdf

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