Berichte

Doktorandenforum Pharmaziegeschichte: Jahrestreffen in Braunschweig

Das diesjährige Treffen des Doktorandenforums Pharmaziegeschichte fand vom 27. bis 29. Juni in Braunschweig statt.

Die Teilnehmer trafen sich zunächst in der Abteilung für Pharmaziegeschichte der pharmazeutischen Institute. Der herzliche Empfang sorgte für gute Laune, sodass man gerne über die eigene Arbeit berichtete und dabei auch seine Probleme und Nöte darstellte. Ferner wurde die Gelegenheit genutzt, in den Beständen der Bibliothek zu schmökern.

Das Programm des nächsten Tages begann in der Universitätsbibliothek. Dort wird zur Zeit eine Liebig-Ausstellung (200. Geburtstag) gezeigt, was manchen überraschte, doch durch die sachkundige Erklärung von Dr. Stefan Wulle wurden uns die Beziehungen des großen Chemikers zu Braunschweig anschaulich gemacht; so arbeitete Liebig eng mit dem Braunschweiger Verleger Vieweg zusammen. In den selben Räumen waren auch die Originalgeräte für die Magdeburger Vakuumversuche Otto von Guerickes nicht zu übersehen.

In einem Vortrag informierte uns Dr. Wulle über die digitale Bibliothek und das Sondersammelgebiet Pharmazie der Universitätsbibliothek Braunschweig. Er stellte deren Internetseite www.vifapharm.de vor und sprach über die verschiedenen Digitalisierungsmethoden. Anschließend besuchten wir die heiligen Hallen der pharmaziehistorischen Literatur. Stöbern war erlaubt, und wir fanden viele Anregungen.

Am Nachmittag setzten sich die Teilnehmer zu einem zweistündigen Gespräch über die weitere Arbeit des Doktorandenforums, über dessen Finanzierung, Mitgliedschaftsfragen und ähnliche Themen zusammen. Danach folgte die Besichtigung des Arzneipflanzengartens, der hervorragend gestaltete historische Abteilungen besitzt. Dr. Gabriele Wacker hat uns den Hortulus des Benediktinerklosters Reichenau des 9. Jahrhunderts ebenso wie den französischen Wurzgarten aus der Renaissance und den Pfarrersgarten aus der Stuttgarter Gegend des 18. Jahrhunderts nahe gebracht.

Pflanzen der aktuellen pharmazeutischen Forschung waren ebenso vorhanden wie altbekannte Arzneipflanzen, die nach Inhaltsstoffen in Beeten zusammen gefasst waren. Nicht nur die Schmetterlinge freuten sich an dieser Pracht.

Am Abend wurde an langer Tafel noch viel diskutiert und über weitere Aktivitäten gesprochen. Das Treffen, das unter dem guten Stern von Iris Huebsch und Susanne Landgraf stand, endete am nächsten Morgen. Das nächste Treffen des Doktorandenforums Pharmaziegeschichte wird 2004 in Düsseldorf stattfinden.

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