Prisma

Diagnostik: Kinder malen ihre Kopfschmerzen

Der Kopf schmerzt heftig, doch für Kinder ist dieses Gefühl schwer zu beschreiben: Wie stark sind die Schmerzen? Welche Kopfregion ist betroffen, oder was hat den Kopfschmerz ausgelöst? Noch schwieriger ist es für Ärzte, Kindern genaue Angaben über die Art und Intensität ihrer Schmerzen zu entlocken.

Einer amerikanischen Studie zufolge gibt es für dieses Problem eine einfache und kostengünstige Lösung: Kinder malen ihre Kopfschmerzen auf. Mit Hilfe dieser Methode kann im Vorfeld eine Festlegung des Kopfschmerztyps in migräneartig oder nicht migräneartig vorgenommen werden. Darüber hinaus werden die anschließenden körperlichen und klinischen Untersuchungen in die richtige Richtung gelenkt.

Wenn ein Kind beispielsweise Übelkeit oder Erbrechen grafisch darstellt oder der Zeichnung zu entnehmen ist, dass ein Kind am liebsten im dunklen Zimmer im Bett liegt, dann ist dies ein Hinweis auf eine Migräne. In der Studie war bei rund 90 Prozent der Fälle das Untersuchungsergebnis anhand der Zeichnungen vorhersagbar. ral

Quelle: Pediatrics 109 (3), 460–472, 2002

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