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Wechsel- und Triggerwirkung: Kopfschmerzen durch Phytos?

Können Phytopharmaka Kopfschmerzen und Migräne triggern? Wissenschaftlern der University of Utah zufolge ja. Wie sie vor kurzem auf der Jahrestagung der American Headache Society berichteten, stehen verschiedene Phytos in Verdacht, Kopfschmerzen zu verstärken und/oder Wechselwirkungen mit Triptanen auszulösen.

So sollen Gingko biloba, Echinacea, Ginseng, Johanniskraut, Knoblauch und Baldrianwurzel in Verbindung mit Triptanen oder trizyklischen Antidepressiva toxische Effekte verursachen können. Johanniskraut, Ginseng, Ginkgo biloba und Baldrianwurzel seien zudem in der Lage, bei prädisponierten Personen Clusterkopfschmerzen oder Migräne zu triggern.

Zu diesen Aussagen kamen die Forscher nach der Auswertung von 20 Studien zu den in den USA meist verkauften pflanzlichen Arzneimitteln. Sie konzentrierten sich dabei vorrangig auf deren Wirkungsmechanismus und die Nebenwirkungen. Teilweise waren die Ergebnisse ambivalent.

Johanniskraut scheint Kopfschmerzen z. B. nicht nur verschlimmern, sondern im Gegenteil auch bessern zu können. "Das zeigt", so Studienleiterin Carla Rubingh "wie wenig wir über diese Mittel wissen." Es zeige aber auch, dass man Phytopharmaka nicht verharmlosen dürfe. ral

Quelle: www.ahsnet.org/pr/herbals.php

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