Prisma

Schnarchen als Risikofaktor für Diabetes

Frauen, die schnarchen, haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken, als Frauen, die "geräuschlos" schlafen. Dies ist das Ergebnis einer amerikanischen Studie, das in der Fachzeitschrift "American Journal of Epidemiology" veröffentlicht wurde.

In der Studie wurden die Daten von knapp 70 000 Frauen, die an der Nurses Health Study teilgenommen hatten, ausgewertet. Ziel der Untersuchung war es, zusätzlich zu den bekannten Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes wie Alter und Gewicht neue Faktoren zu identifizieren. Ein derartiger Faktor scheint das Schnarchen zu sein. Frauen, die gelegentlich schnarchten, hatten bei der Auswertung gegenüber Frauen, die nicht schnarchten, ein um den Faktor 1,41 erhöhtes Diabetesrisiko, bei Frauen, die regelmäßig schnarchten, betrug das relatives Risiko sogar 2,03.

Da Schnarchen eine Begleiterscheinung von Übergewicht ist und auch mit dem Alter zunimmt, könnte man annehmen, dass es sich hier nur um ein abhängiges Risiko handelt. Die Studiendurchführenden konnten allerdings zeigen, dass dies nicht der Fall ist, sondern dass Schnarchen ein unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes zu sein scheint. ral

Quelle: Am J Epidemiol 155, 387 – 312 (2002)

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