Arzneimittel und Therapie

Leitlinie zum Migränemanagement: Triptane erste Wahl in der Akuttherapie

Rasch (Schmerzfreiheit/-linderung innerhalb von zwei Stunden), anhaltend (ohne wiederauftretende Kopfschmerzen oder erneuten Medikationsbedarf) und verlässlich soll die Akuttherapie bei der Migräneattacke wirken. Da diese Erfolgskriterien von den Triptanen (Serotonin-5-HT1B/1D-Rezeptoragonisten) am ehesten erfüllt werden, gelten sie auch laut der kürzlich verabschiedeten Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) als Mittel der Wahl in der Akuttherapie von Migräneattacken, wie MSD jetzt mitteilte.

Die differenzierte Bewertung stützt sich unter anderem auf eine Metaanalyse von 53 randomisiert doppelblinden Triptanstudien mit insgesamt 24 089 Migränepatienten. Referenzsubstanz, an der sich alle – inzwischen sechs zugelassene – neuen Triptane üblicherweise messen lassen müssen, ist das bereits seit rund einer Dekade verfügbare Sumatriptan.

Dieses ist in punkto Schnelligkeit des Wirkeintritts mit zehn Minuten nach wie vor ungeschlagen, wenn die Zufuhr per subkutaner Injektion erfolgt. Vor die Wahl gestellt, bevorzugen Migränepatenten jedoch mit weitem Abstand eine orale gegenüber einer parenteralen oder nasalen Akuttherapie (88% versus 3% bzw. 8%).

Rizatriptan und Eletriptan sind rasch wirksam

Laut DGN sind als Tablette eingenommen Rizatriptan und Eletriptan am raschesten wirksam (nach dreißig Minuten), gefolgt von Sumatriptan, Almotriptan und Zolmitriptan (nach fünfundvierzig bis sechzig Minuten) sowie Naratriptan und Frovatriptan (nach bis zu vier Stunden).

Erfolgreich ist die Behandlung eines Migräneanfalls, wenn Symptomfreiheit bzw. Reduktion der Schmerzintensität von stark/mittelstark auf leicht/keine innerhalb von zwei Stunden nach Einnahme der Medikation erreicht wird. Maßstab für den Vergleich innerhalb der Triptane ist die 100-mg-Tablette von Sumatriptan mit einer durchschnittlichen Responderrate von etwa 60%.

Überlegen bezüglich Wirksamkeit bei ähnlicher Verträglichkeit ist nach Aussage von MSD nur Rizatriptan in der Standarddosierung von 10 mg. Eletriptan hat sich bei Einnahme von zweimal 40 mg zwar ebenfalls als effektiv erwiesen, doch wird dieser Vorteil mit einem deutlich erhöhten Nebenwirkungsrisiko erkauft. Für 10 mg Rizatriptan spricht außerdem laut MSD die beste Bewertung beim Kriterium "reproduzierbare Wirksamkeit" (zufriedenstellender Effekt bei mindestens zwei von drei Schmerzattacken).

Literatur

Aktuelle Leitlinien der DGN unter http://www.dgn.org Ferrari, M. D., et al. Lancet 358, 1668 –1675 (2001)

Rasch (Schmerzfreiheit/-linderung innerhalb von zwei Stunden), anhaltend (ohne wiederauftretende Kopfschmerzen oder erneuten Medikationsbedarf) und verlässlich soll die Akuttherapie bei der Migräneattacke wirken. Da diese Erfolgskriterien von den Triptanen am ehesten erfüllt werden, gelten sie auch laut der kürzlich verabschiedeten Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie als Mittel der Wahl in der Akuttherapie von Migräneattacken, wie MSD jetzt mitteilte.

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