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Universität Heidelberg: Alternatives Prüfungsverfahren im Studienfach Pharmazi

Neue Wege beschreitet die Universität Heidelberg bei der Prüfung nach dem 1. Studienabschnitt. In Abstimmung mit dem Wissenschaftsministerium und dem Regierungspräsidium Stuttgart hat das Sozialministerium Baden-Württemberg dem Antrag der Universität Heidelberg auf ein alternatives Prüfungsverfahren zugestimmt.

Danach wird das erste Staatsexamen vorerst durch das so genannte Credit-Point-System ersetzt, bei dem jede Unterrichtsveranstaltung des ersten Studienabschnitts geprüft und mit einem Schein testiert wird, auf dem eine Punktzahl und eine Note festgehalten sind. Die Punktzahl bescheinigt die erfolgreiche Teilnahme an der Unterrichtsveranstaltung, mit der Note erfolgt die Leistungserfassung.

Hat der Student an allen Unterrichtsveranstaltungen des 1. Studienabschnitts teilgenommen und zum Ende des 4. Semesters die notwendige Punktzahl erreicht, so wird diese Leistung als äquivalent zum bisherigen Saatsexamen anerkannt. Die Anzahl und Inhalte der Unterrichtsveranstaltungen entsprechen dabei in vollem Umfang den Vorgaben der Approbationsordnung.

Das alternative Prüfungsverfahren wird im Sommer 2003 erstmalig angewendet. Im Rahmen der Reorganisation der Fakultät für Pharmazie der Universität Heidelberg war der Beschluss gefasst worden, ab dem Wintersemester 2001/2002 für Studienanfänger die Prüfungen im Fach Pharmazie dem sich in anderen Naturwissenschaften zunehmend etablierenden internationalen Credit-Point-System anzupassen und gleichzeitig den in der Approbationsordnung für den 1. Prüfungsabschnitt vorgegebenen Prüfungsinhalten Genüge zu leisten.

Mit dem Credit-Point System soll sichergestellt werden, dass eine kontinuierliche unterrichtsbegleitende Leistungserfassung gewährleistet wird, die mit der einmaligen Prüfung nach dem vierten Semester in diesem Maß nicht möglich ist.

Anhand der bisherigen Erfahrungen ist festzustellen, dass das alternative Prüfungsverfahren trotz häufigerer Leistungsmessung von den Studenten akzeptiert wird und davon auszugehen ist, dass der weitaus größte Anteil der Studierenden auch in Zukunft von dieser Prüfungsmöglichkeit Gebrauch machen wird.

Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie, Heidelberg

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