DAZ aktuell

Apothekerverband Westfalen-Lippe: Sparkassen sollen sich distanzieren

BONN (im). Apotheker machen den Veranstaltern der Start-Up-Initiative von Stern, Sparkassen, McKinsey und dem ZDF weiter Druck. So forderte jetzt der Apothekerverband Westfalen-Lippe die Sparkassen auf, sich von der Auszeichnung an DocMorris zu distanzieren.

Die Initiatoren hatten Ende Juni den Deutschen Gründerpreis an die niederländische Internetapotheke DocMorris vergeben, die nur mit einstweiligen Verfügungen gestoppt werden konnte, illegal Arzneimittel nach Deutschland zu verschicken (AZ 27, 28, DAZ 27).

Dr. Horst-Lothar Müller, Vorsitzender des Apothekerverbands Westfalen-Lippe, forderte unterdessen den westfälischen Sparkassenverbandspräsidenten Dr. Rolf Gerlach in Münster zur Klarstellung auf. Müller nannte es unverständlich, dass gerade die mittelstandsorientierten und kommunalen Sparkassen ein Unternehmen auszeichneten, das gegen geltendes Recht verstoße und in deutschen Städten und Gemeinden die Existenz von freiberuflichen Apothekern und ihren Mitarbeitern gefährde.

Die dem Gemeinwohl verpflichteten Sparkassen sollten klarstellen, so der Chef des Apothekerverbands weiter, ob sie eine Firma als Zukunftsmodell ansähen, die hier weder Arbeitsplätze schaffe, noch Steuern zahle, noch sich an deutsche Gesetze halte und zudem die sichere Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln gefährde.

Wie berichtet, hat sich bereits der Bundespräsident von seiner Schirmherrschaft für die Start-Up-Initiative distanziert.

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