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Schwangerschaft: Rauchen führt zu Verhaltensstörungen beim Kind

Rauchen während einer Schwangerschaft ruft ähnliche Verhaltensstörungen beim Neugeborenen hervor wie der Missbrauch von illegalen Drogen wie Crack oder Heroin. Zu diesem Ergebnis kamen vor kurzem amerikanische Wissenschaftler.

Wie das Team um Karen Law von der Brown Medical School in der Fachzeitschrift "Pediatrics" schreibt, untersuchten sie die Kinder von insgesamt 57 Müttern, von denen 27 auch während der Schwangerschaft geraucht hatten.

Es zeigte sich, dass die Kinder der Raucherinnen nervöser, schwerer zu beruhigen und reizbarer waren als die der Nichtraucherinnen. Die Symptome zeigten sich ab einem Konsum von etwa sechs bis sieben Zigaretten am Tag und nahmen dann proportional zur Nikotindosis zu.

Die Studiendurchführenden ziehen zwei Schlüsse aus ihrer Untersuchung: Zum einen zeige sie, dass weniger Zigaretten als bisher angenommen zu Verhaltensstörungen beim Kind führen, zum anderen, dass die durch das Rauchen hervorgerufenen Störungen schwerwiegender sind als man gedacht hatte. Die Verhaltensauffälligkeiten seinen denen vergleichbar, die man bei Neugeborenen von Crack- oder Heroinabhängigen beobachten kann. ng

Quelle: Pediatrics 2003, Vol. 111, Nr. 6, S. 1318ū– 1323

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