Prisma

Niere: Mäßiger Alkoholgenuss schadet nicht

Dass das Gläschen Rotwein am Abend das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall senkt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Die Effekte von Alkohol auf die Nieren sind dagegen weniger gut untersucht. Wissenschaftlern der Charité zufolge scheint ihnen mäßiger Alkoholgenuss zumindest nicht zu schaden.

Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen haben viele molekulare und zelluläre Gemeinsamkeiten. Daher schien es den Forschern um Priv.-Doz. Dr. Harm Peters von der Charité sinnvoll, nach einem möglichen Nutzen geringer Mengen Alkohol für die Niere zu fahnden.

Für die Studie wurden Ratten verwendet, die an einer akuten oder chronischen Glomerulonephritis litten. Sie erhielten über mehrere Tage hinweg Bierrationen – für dieses Getränk haben Ratten offenbar eine Schwäche – die einer Alkoholzufuhr von 2 g täglich und somit einem mäßigen Alkoholkonsum entsprachen. Die Ratten wurden anschließend hinsichtlich Nierenfunktion und möglicher Zellveränderungen untersucht.

Ergebnis: Bei den Tieren mit akuter Nierenentzündung änderte sich nichts. Die Funktion der Nieren chronisch kranker Tiere verschlechterte sich innerhalb der folgenden 15 Wochen, jedoch nicht stärker als bei chronisch kranken Tieren, denen der Alkoholgenuss verwehrt geblieben war. Für die Studiendurchführenden war das Ergebnis etwas enttäuschend, sie hatten sich eigentlich einen Benefit vom Alkohol erhofft.

Quelle: Pressemitteilung der Charité

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