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Nationaler Mukoviszidose-Tag: Politiker knüpfen erste Knoten eines Freundschaft

BERLIN (ks). Am 22. Mai, dem Nationalen Mukoviszidose Tag, startete die "Aktion Freundschaftsnetz", mit der Bürger und Bürgerinnen aufgefordert werden, sich der Anliegen von Mukoviszidose-Patienten unterstützend anzunehmen. Zusammen mit der Christiane Herzog Stiftung wies der Bundesverband Mukoviszidose e.V. an diesem Tag auf die Gefährdung der angemessenen medizinischen Versorgung der von dieser unheilbaren Krankheit Betroffenen hin.

SPD-Fraktionschef Franz Müntefering und CDU-Chefin Angela Merkel knüpften anlässlich des Starts der Kampagne mit Horst Mehl, dem Vorsitzenden des Mukoviszidose e.V., die ersten Knoten im Freundschaftsnetz. Weitere Prominente sollen folgen. Ziel ist es, mindestens 8000 Freunde für die hierzulande rund 8000 Betroffenen zu finden.

Mukoviszidose ist die am häufigsten vererbte Stoffwechselkrankheit in Deutschland. Aufgrund eines Gendefekts verstopft zähflüssiger Schleim alle lebenswichtigen Organe. Die Folge: chronische Lungenentzündungen, Atemnot und Herzversagen.

Waren vor 20 Jahren noch 98 Prozent der Betroffenen Kinder, so sind heute bereits über 40 Prozent der Erkrankten älter als 18 Jahre. Zwei Drittel der erwachsenen Patienten werden von Kinderärzten behandelt, da ein Mangel an ausgebildeten Pneumologen und dringend erforderlichen Spezialambulanzen herrscht.

Zur Zeit, so der Mukoviszidose e.V., bestehe eine Lücke bei der Finanzierung der dringend benötigten Spezialambulanzen, sowie ein Mangel in der Versorgung erwachsener Betroffener. Die Reform der gesetzlichen Krankenversicherung wird hier als Chance gesehen, denn sie verspreche Ansätze zur Lösung der Probleme.

Wer die Kampagne unterstützen will, findet im Internet unter www.freundschaftsnetz.de weitere Informationen. Über die Web-Site kann sich jeder an der Aktion beteiligen und das Netz virtuell mitknüpfen.

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