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SARS: Gibt es bald ein Arzneimittel dagegen?

Einen möglichen Ansatzpunkt zur Bekämpfung der SARS-Erkrankung beschreiben Wissenschaftler von den Universitäten Würzburg und Lübeck in der renommierten Fachzeitschrift "Science".

Das SARS-Virus gehört zur Gruppe der Coronaviren. Diese werden am Institut für Virologie und Immunbiologie der Universität Würzburg seit Jahren erforscht. Laut Dr. John Ziebuhr ist es mittlerweile gelungen, die dreidimensionale Struktur eines Enzyms zu bestimmen, das bei der Vermehrung dieser Viren eine wichtige Rolle spielt.

Mit diesem Wissen konnte nun gezielt nach Stoffen gesucht werden, die das Enzym bei seiner Arbeit hemmen. Wie die Forscher in "Science" schreiben, haben sie solch einen Stoff nun möglicherweise gefunden. Es handelt sich dabei um einen Hemmstoff namens AG7088, der bereits als Wirkstoff gegen "gewöhnliche" Rhinoviren klinisch getestet wird.

Für seine neue Aufgabe als SARS-Hemmstoff müsste er den Wissenschaftlern zufolge nur noch leicht verändert werden. Wie schnell diese Anpassung erfolgen kann, geht aus der Veröffentlichung allerdings nicht hervor. ral

Quelle: www.sciencemag.org/feature/data/sars

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