Prisma

Forschung: Schnarchen und Kopfschmerzen hängen zusammen

Einen Zusammenhang zwischen nächtlichen Atemstörungen und Kopfschmerzen entdeckten Wissenschaftler vom National Institute on Aging in Bethesda/Maryland vor kurzem bei der Auswertung von Studiendaten: Von chronischem Kopfschmerz gepeinigte Menschen schnarchen fast dreimal so häufig wie jene, die nur gelegentlich oder gar nicht an Kopfschmerzen leiden.

Aus früheren Forschungsarbeiten ging bereits hervor, dass es zwischen nächtlichen Atemstörungen und so genannten Cluster-Kopfschmerzen einen Zusammenhang gibt. Die amerikanischen Forscher wollten dies nun genauer wissen und untersuchten die Schnarchgewohnheiten von 206 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren mit täglichen Kopfschmerzen und 507 gesunden Probanden mit gelegentlichen Kopfschmerzen über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Ergebnis: Rund 24 Prozent der Studienteilnehmer mit täglichen Kopfschmerzen gaben an, "immer" zu schnarchen. Im Vergleich dazu waren es bei jenen mit gelegentlichen Kopfschmerzen nur 14 Prozent. Der Zusammenhang war auch dann noch augenfällig, wenn Faktoren wie Gewicht und Alkoholkonsum, die die Atmung im Schlaf beeinträchtigen können, berücksichtigt wurden.

Die Frage nach der "Henne und dem Ei" ist allerdings noch offen. "Die Kopfschmerzen können durch das Schnarchen ausgelöst werden oder umgekehrt", erklärt die Studienautorin Ann Scher. Um tatsächlich einen kausalen Zusammenhang zwischen Schnarchen und Kopfschmerz herstellen zu können, ist daher noch intensive Forschungsarbeit nötig. ral

Quelle: Neurology 2003, Vol. 60, Nr. 8, S. 1366 – 1368

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