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Bonus-Modelle: Mit gesundheitsbewusstem Verhalten Meilen sammeln

BERLIN (ks). Die Gmünder Ersatzkasse (GEK) will im Sommer ein Bonus-Programm für ihre 1,3 Millionen Versicherten einführen. Wer sich gesundheitsbewusst verhält und regelmäßig Präventionsangebote wahrnimmt, soll künftig Meilen gutgeschrieben bekommen. Diese können sodann gegen Zuschüsse zu Wellness-Wochenenden, Sportgeräte oder Medizinprodukte eingetauscht werden.

Der Verwaltungsrat der GEK hat dem Bonus-Modell am 4. Mai bereits grünes Licht gegeben. Nun müssen die Ideen noch fertig ausgearbeitet werden. Grundlage für das GEK-Programm war eine Befragung unter 2000 Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherung. Gefragt wurde nach einer Bewertung verschiedener Bonus-Modelle. Als Spitzenreiter unter den Versichertenwünschen erwiesen sich Programme, die an gesundheitsbewusstes Verhalten anknüpfen (92 Prozent).

Auch Hausarztmodelle oder Boni für chronisch Kranke, die an besonderen Behandlungsprogrammen teilnehmen, fanden Zuspruch – wenn auch einen etwas geringeren.

Während die GEK diesem Wunsch nun entsprechen möchte, wird die Einlösung des zweiten Wunsches nicht so einfach: Auf die Frage, wie die Versicherten den Bonus gewährt haben möchten, antworteten 91 Prozent "über höhere Kassenzuschüsse" (etwa bei Zahnbehandlungen), 83 Prozent "durch Senkung der Zuzahlung" und 79 Prozent "über Beitragsrückerstattungen". Nur 47 Prozent sprachen sich für das nun von der GEK gewählte Modell der Bonuspunkte aus.

Doch die gegenwärtige Gesetzeslage lässt es nicht zu, dass höhere Kassenzuschüsse oder eine Senkung der Zuzahlung gewährt werden. Dieter Hebel, GEK-Vorstandsvorsitzender, gibt sich zuversichtlich, dass entsprechende Gesetzesänderungen folgen werden. Er will allerdings nicht warten, bis es soweit ist. Daher soll nun das Meilen-Modell starten.

Vorgesehen ist, dass die GEK-Mitglieder ab Juni über Details zum Programm informiert werden. Bis dahin wird Sachverständigenratsmitglied und GEK-Berater Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Schwartz einen differenzierten Katalog ausarbeiten, der festlegt, für welche Anlässe wie viele Meilen gutgeschrieben werden.

In einer vorläufigen Liste gibt es etwa Punkte für die Teilnahme an regelmäßigen Früherkennungsmaßnahmen, an Patientenschulungen, Ernährungsberatungs- oder Raucherentwöhnungskursen. Finanziert wird das Programm aus dem im Fünften Sozialgesetzbuch vorgesehenen Etat der Kassen für Prävention.

Die Gmünder Ersatzkasse (GEK) will im Sommer ein Bonus-Programm für ihre 1,3 Millionen Versicherten einführen. Wer sich gesundheitsbewusst verhält und regelmäßig Präventionsangebote wahrnimmt, soll künftig Meilen gutgeschrieben bekommen. Diese können sodann gegen Zuschüsse in Wellness-Wochenenden, Sportgeräte oder Medizinprodukte eingetauscht werden. 

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