DAZ aktuell

Arbeitsunfähigkeitsstatistik: Krankenstand weiterhin auf Rekordtief

BERLIN (bkk/ks). Die krankheitsbedingten Fehltage der Arbeitnehmer in Deutschland sind weiterhin auf einem Tiefstand: Im vergangenen Jahr waren die erwerbstätigen Pflichtmitglieder der Betriebskrankenkassen durchschnittlich 14,5 Tage krank. Dies entspricht einer Krankenstandsquote von 4 Prozent.

Der Bundesverband der Betriebskrankenkassen gab am 15. April seine Arbeitsunfähigkeitsstatistik 2002 bekannt. Danach setzt sich der Trend des sinkenden Krankenstandes weiter fort. 2001 lag er genauso hoch wie 2002, 2000 wurden durchschnittlich 14,8 Krankentage, 1999 16 Krankentage gezählt.

Dabei fielen 78 Prozent aller Fehltage auf nur sechs Krankheitsgruppen: An erster Stelle standen Muskel- und Skeletterkrankungen (27,8 Prozent), gefolgt von Atemwegserkrankungen (16,2 Prozent), Verletzungen und Vergiftungen (14,8 Prozent), psychischen Erkrankungen (7,5 Prozent), Verdauungserkrankungen (6,8 Prozent) und Kreislauferkrankungen (4,9 Prozent).

Zu beobachten ist vor allem die zunehmende Bedeutung psychischer Erkrankungen: 1980 machten sie noch lediglich 2,5 Prozent, 1990 3,7 Prozent aus. Vor allem Frauen sind davon betroffen. Psychische Erkrankungen führen zudem zu einer durchschnittlichen Fehldauer von 29,3 Tagen. Sie gehören damit neben Krebserkrankungen, die im Schnitt 32,7 Fehltage mit sich bringen, zu den am längsten dauernden Krankheitsfällen.

Nach einer Berechung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin vom vergangenen Jahr belasten krankheitsbedingte Arbeitsausfälle die Volkswirtschaft mit 44,8 Mrd. Euro.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.