DAZ aktuell

Resolution - Keine Experimente bei der Arzneimittelversorgung – System der

Die nordrheinischen Apotheker sind in großer Sorge um die Zukunft der ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der Bevölkerung durch öffentliche Apotheken. Neue und für die Zukunft geplante gesundheitspolitische Regelungen entziehen den Apotheken ihre finanziellen Existenzgrundlagen und drohen so, das über Jahrzehnte bewährte System der Arzneimittelversorgung in Deutschland unwiderruflich zu zerstören.

Wir fordern daher alle gesundheitspolitischen Verantwortlichen auf:

  • Die Doppelbelastung der öffentlichen Apotheken durch das Beitragssatzsicherungsgesetz zurückzunehmen und insbesondere Art. 11 BSSichG (Großhandelsabschlag) aufzuheben.
  • Auf die Streichung des Versandhandelsverbotes für Arzneimittel zu verzichten und stattdessen das Homeservice-Konzept der Apothekerschaft zu fördern.
  • Den Mehrbesitz von Apotheken – und damit die Etablierung von Apothekenketten – weiterhin nicht zu zulassen.
  • Eine leistungsgerechte Honorierung der apothekerlichen Tätigkeit einzuführen.
  • Den einheitlichen Arzneimittelabgabepreis zu erhalten.

Die nordrheinischen Apotheker stehen sinnvollen Reformen im Gesundheitswesen, die sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren, positiv gegenüber. Wir bieten unsere Mitarbeit bei einer solchen Gesundheitsreform an.

Wir treten dabei für eine Weiterentwicklung und Optimierung des bestehenden Systems der Arzneimittelversorgung (z. B. durch Versorgungskonzept und Hausapotheker-Modelle) anstelle eines radikalen – durch nichts gerechtfertigten – Systemwechsels ein.

Die sichere, flächendeckende Arzneimittelversorgung der Bevölkerung in Deutschland muss gewährleistet bleiben. Garant hierfür können nur die selbständigen, unabhängigen öffentlichen Apotheken sein.

verabschiedet von der Mitgliederversammlung des Apothekerverbands Nordrhein e.V. am 9. April 2003 in Düsseldorf

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.