DAZ aktuell

Arzneiliefervertrag: Verhandlungen in Berlin laufen

BONN (im). In Berlin laufen die Verhandlungen des Berliner Apothekerverbands mit den drei Landesverbänden der Betriebs-, Innungs- und Ortskrankenkassen weiter: Ende Mai läuft die jetzige Übergangsregelung zum Arznei- und Hilfsmittelliefervertrag aus.

Wie Dr. Rainer Bienfait, Vorsitzender des Apothekerverbands Berlin, der DAZ sagte, hat speziell der BKK-Landesverband nicht signalisiert, dass er bei den Hilfsmitteln künftig auf die Apotheken verzichten will. Die BKK Verkehrsbau-Union und die BKK Berlin haben wiederholt öffentlich erklärt, sie wollten auf die Versorgung mit Hilfsmitteln aus der Apotheke aus Preisgründen künftig verzichten.

In der Diskussion steht aus BKK-Sicht ein Vertrag mit drei Optionen: die Abgabe verordneter Hilfsmittel ohne Genehmigung, die Kassen-Genehmigung ab einem bestimmten Wert oder die grundsätzliche Erlaubnis durch die Kasse bei allen Hilfsmitteln. Letzteres ist für Bienfait keine Verhandlungsmasse. "Das werde ich nicht unterzeichnen", sagte er. Es gehe nicht an, dass diejenigen, die die Zulassung zur Abgabe von Hilfsmitteln hätten – wie etwa Apotheken – vor jeder Abgabe die Genehmigung der Kasse einholen müssten, dann benötige man keinen Vertrag.

Im BKK-Landesverband gibt es unterschiedliche Auffassungen, große BKKs mit Sitz in Berlin möchten die bisherigen Vertriebswege auch über Apotheken erhalten. Zum 31. Dezember 2002 hatten die Kassen den Arzneiliefervertrag gekündigt, anschließend gab es bisher zwei Übergangsregelungen.

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