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Krebsstudie: Zu wenig Senioren beteiligt

Senioren sind Ų zumindest in den USA Ų in Studien, in denen Krebsbehandlungen auf ihre Sicherheit hin getestet werden, unterrepräsentiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Fachmagazin "Clinical Oncology" veröffentlichte Studie. Die Ergebnisse wecken die Frage, wie nützlich Forschung für die Altersgruppe über 65 Jahre ist, in der es gleichzeitig die meisten Krebsfälle gibt.

Wie aus der Studie hervorgeht, waren zwischen 1997 und 2000 61 Prozent aller diagnostizierten Krebsfälle Senioren. Allerdings machten Personen über 65 Jahre nur 32 Prozent aller Personen aus, die sich in den USA für klinische Krebsversuche beworben hatten.

Die größte Hürde für die Beteiligung scheinen die Protokoll-Ausschlusskriterien darzustellen, also Regeln, die Patienten im Fall von Gesundheitsproblemen von einer Studienbeteiligung ausschließen. Zu diesen Ausschlusskriterien gehören z. B. Bluthochdruck oder andere Störungen des Herzens, des Blutes oder der Lunge sowie Immobilität. Die Studienleiterin Joy H. Lewis sieht zwar einige dieser Ausschlusskriterien als gerechtfertigt an, fordert gleichzeitig aber eine Evaluierung der Kriterien. pte

Quelle: Journal of Clinical Oncology 2003, Vol. 21, Nr. 7, S. 1383 – 1389

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