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Arzneimittelfälschungen: Lückenlose Dokumentation der Vertriebskette gefordert

BERLIN (abda/daz). Der jüngste Fall von Arzneimittelfälschungen in Deutschland ist durch eine öffentliche Apotheke aufgedeckt worden. Wie aus einer ABDA-Presseinformation hervorgeht, hatte der Apotheker Unregelmäßigkeiten an der Packung des betroffenen Arzneimittels bemerkt und diese an seinen Großhandel weitergeleitet. Sofort einsetzende Prüfungen ergaben, dass es sich bei dem Präparat tatsächlich um eine Fälschung handelte. Die entsprechenden weiteren Produkte wurden nicht mehr in den Verkehr gebracht.

Prof. Dr. Rainer Braun, Hauptgeschäftsführer der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, sieht hier nicht nur einen weiteren Beleg für die unverzichtbare Bedeutung der Apotheken für die Arzneimittelsicherheit. Er nahm diesen Zwischenfall auch zum Anlass, erneut eine lückenlose Dokumentation der Vertriebskette vom pharmazeutischen Hersteller über die Großhandlung und Apotheke bis hin zum Kunden zu fordern. Einen entsprechenden Antrag hatte der Deutsche Apothekertag bereits im vorigen Jahr verabschiedet. Arzneimittelfälschungen oder entwendete Produkte bieten einen neuen Tummelplatz für skrupellose Wirtschaftskriminelle. Ihr Anteil an den Gesamtausgaben für Arzneimittel beträgt nach einem Bericht der Fachzeitschrift Pharmind europaweit rund acht Prozent.

Braun wies nicht nur auf den beträchtlichen volkswirtschaftlichen Schaden hin, der durch derartige Machenschaften entsteht. "Hier drohen auch akute Gesundheitsgefahren, wenn akute oder chronische Krankheitsbilder mit Arzneimitteln behandelt werden." Braun forderte den Gesetzgeber auf, schnell zu handeln. Nur eine lückenlose Dokumentation der Vertriebskette schütze vor Fälschungen und Gesundheitsschäden. Gleichzeitig warnte Braun davor, den Vertriebsweg zum Beispiel durch Einführung eines Versandhandels zu lockern. "Begriffe wie Liberalisierung finden da ihre definitive Grenze, wo sie die Gesundheit der Bevölkerung gefährden und den Verbraucherschutz zur Makulatur werden lassen."

Der jüngste Fall von Arzneimittelfälschungen in Deutschland ist durch eine öffentliche Apotheke aufgedeckt worden. Wie aus einer ABDA-Presseinformation hervorgeht, hatte der Apotheker Unregelmäßigkeiten an der Packung des betroffenen Arzneimittels bemerkt und diese an seinen Großhandel weitergeleitet. Sofort einsetzende Prüfungen ergaben, dass es sich bei dem Präparat tatsächlich um eine Fälschung handelte. Die entsprechenden weiteren Produkte wurden nicht mehr in den Verkehr gebracht.

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