Prisma

Genforschung: Mäuse im Hasengalopp

Der Vorgang des Laufens sieht eigentlich ganz einfach aus. Doch die natürliche Fortbewegung funktioniert nur, wenn die Gene stimmen. Wie kurios sich das Fehlen von bestimmten Proteinen auf die alltägliche Handlung auswirken kann, zeigten schwedische Wissenschaftler vor kurzem am Beispiel genetisch modifizierter Mäuse.

Einem Bericht der renommierten Fachzeitschrift "Science" zufolge gelang es Klas Kullander und seinen Kollegen von der Universität Göteborg, im Rückenmark von Mäusen zwei Eiweißstoffe zu identifizieren, die den geregelten Laufvorgang zu koordinieren scheinen. Genetisch veränderte Mäuse, die über diese Proteine nicht verfügten, waren nicht mehr in der Lage, ihre Beine abwechselnd zu benutzen. Vielmehr begannen sie sich – ähnlich den Hasen – hüpfend vorwärts zu bewegen. In dem Versuch gelang es den Wissenschaftlern, den Verlust der Eiweißstoffe zu kompensieren. Möglicherweise ergeben sich hieraus neue Ansätze für die Therapie der Querschnittslähmung. ah

Quelle: Science 2003, Vol.299, Nr. 5614, S. 1889-1892

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