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Kinderüberwachung: Handy-Schutzengel soll Entführungen vorbeugen

Das französische Unternehmen Alcatel arbeitet an einem Überwachungssystem, das Eltern über die Position ihrer Kinder informieren soll. "Guardian Angel" verfolgt die Bewegungen der Handys der Kinder und unterrichtet die Eltern über eine SMS, wenn die Jugendlichen zu lange für ihren Schulweg benötigen oder von ihrer Route abweichen.

Der Handy-Schutzengel soll nach Vorstellungen von Alcatel vor allem Entführungen vorbeugen. Wie der britische Nachrichtendienst BBC schreibt, verhandelt der Konzern zurzeit mit einigen Mobilfunkanbietern über die Installation des Systems. Guardian Angel kommt ohne zusätzliche Navigations-Technologie wie GPS aus. Die Erwachsenen folgen dem Schulweg ihres Kindes und legen dabei mittels Knopfdruck mehrere Kontrollpunkte für den Server der Alcatel-Lösung fest. Gleichzeitig können sie einen gewissen Zeitraum bestimmen, innerhalb dem diese passiert werden müssen. Im täglichen Betrieb sendet dann der Server in einem Intervall von wenigen Minuten eine Positionsabfrage an das Telefon und stellt die Position des Handys innerhalb des Netzwerks fest.

Guardian Angel ist vor allem für Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren gedacht. Allerdings fand das System laut BBC bei Tests nicht die ungeteilte Zustimmung der Jugendlichen. Sie sahen sich einer ständigen Überwachung ausgesetzt. Als erstes will Alcatel sein System in Israel installieren. pte

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