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Fünf Jahre Viagra: Das "Blaue Wunder"

MÜNCHEN (lub). Vor genau fünf Jahren ist in den USA das Präparat Viagra zugelassen worden, die erste Pille gegen männliche Impotenz. Inzwischen ist sie in 119 Ländern weltweit erhältlich. Nach Angaben des Herstellers Pfizer hat sich das "Blaue Wunder" schon eine Milliarde Mal verkauft!

Der Erfolg der lendenkraftstärkenden Pille ist keine Überraschung: mindestens 150 Millionen Männer sind nach Expertenmeinung von einer Erektionsunfähigkeit betroffen. Bei Einnahme hilft Viagra 70 Prozent der Patienten: nach 20 Minuten haben die betroffenen Männer erfolgreich Sex. Kein Wunder also, dass das Mittel auch in der Medikamentenfälscherszene zu den Hits gehört: die blauen Rhomben werden millionenfach gefälscht und an den Mann gebracht. Auch das Internet wird regelmäßig überschwemmt von einschlägigen Angeboten – immer ohne Rezept. Auch in Ländern wie der Türkei profitieren Händler und Apotheker von der Versagensangst des Mannes beim Geschlechtsverkehr: deutsche Touristen stürmen türkische Apotheken und kaufen das Mittel gleich in großen Packungen.

Doch nach fünf Jahren verliert der bisherige Marktführer Viagra seine "pole position": seit ein paar Wochen versuchen zwei ähnlich strukturierte Arzneistoffe die Männer auf ihre Seite zu ziehen. Ihre Vorteile: weniger Nebenwirkungen und vor allem längere Wirkung. Die neuen Männer-Helferlein versprechen rund 24 Stunden ungestörten Spaß beim Sex – wenn denn die Lust da ist. Denn ohne die bringen alle Erektionsverstärker keinen Erfolg.

Und noch ein Erfolg kann sich Viagra auf die Fahnen schreiben: wegen ihrer angeblich potenzfördernden Wirkung sind früher zahlreiche Tierarten getötet und fast ausgerottet worden. Seit der Einführung von Viagra vor fünf Jahren haben sich Tierarten wie Robben oder Seepferdchen deutlich erholt – die Männer schlucken eben lieber etwas, was wirklich hilft...

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