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Apothekenkooperation parmapharm:Chance durch Kooperation

(tmb). Spätestens seit dem außerordentlichen Apothekertag in Berlin ist die Diskussion um eine Novellierung der Arzneimittelpreisverordnung auch unter Apothekern in vollem Gange und wird nicht mehr als Tabu betrachtet. Auch die Apothekenkooperation parmapharm hat sich mit einem Statement zu Wort gemeldet und betont dabei die Chancen für Mitglieder einer Kooperation selbstständiger Apotheken.

Die parmapharm sage nicht prinzipiell "nein" zur Novellierung der Arzneimittelpreisverordnung, betonte ihr Sprecher Wolf-Peter Krause, Löwen-Apotheke Preetz, in einer Presseerklärung der Kooperation vom 21. März. Doch biete das Festhalten am erfolgreichen Prinzip der degressiven Preisstaffel eine ökonomische Basis, die andere Preissysteme erst noch unter Beweis stellen müssten.

Die ebenfalls diskutierte Freigabe der OTC-Preise sei gesundheitspolitisch problematisch wegen des Mehr- und Fehlgebrauchs. Doch könnten Mitglieder einer Apothekenkooperation durch die Einkaufsbündelung in einem solchen Fall im Wettbewerb neue Kunden gewinnen.

Wer jetzt nicht den Weg in eine Kooperation wie die parmapharm finde, werde schon bald im OTC-Geschäft und möglicherweise später auch bei den Kassenverträgen zu den Verlierern gehören, folgert Krause aus der politischen Entwicklung. Die Zukunftschancen lägen damit im Zusammenschluss von Apotheken ohne Aufgabe der individuellen Selbstständigkeit.

Mit dieser Erklärung betont die Apothekenkooperation, der inzwischen über 800 Mitglieder angehören, erneut ihre Zielsetzung als Schutzinstrument unabhängiger Apotheken gegen die Folgen einer drohenden Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes. Zugleich zeichnet sich damit ab, wie Preiswettbewerb im Arzneimittelbereich bei einer Freigabe der Preise aussehen könnte.

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