Arzneimittel und Therapie

Erektile Dysfunktion: Dritter PDE-5-Hemmer zugelassen

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für Vardenafil (Levitra®) erteilt, wie aus einer Pressemitteilung von Bayer HealthCare und GlaxoSmithKline, die das Produkt gemeinsam entwickeln und vertreiben, hervorgeht. Mit Vardenafil steht neben Sildenafil (Viagra®) und Tadalafil (Cialis eine weitere Therapieoption zur medikamentösen Behandlung der erektilen Dysfunktion zur Verfügung. Die Wirkung und Nebenwirkungen aller Phosphodiesterase(PDE)-5-Hemmer sind vergleichbar, Vardenafil soll etwas schneller wirken.

Bayer und GlaxoSmithKline werden Vardenafil (Levitra®) Mitte März in Deutschland und auf dem europäischen Markt einführen. Das Präparat ist schon in mehreren lateinamerikanischen Ländern zugelassen. Darüber hinaus ist das Zulassungsverfahren in den USA eingeleitet worden.

Vardenafil flutet schnell an

Die Entscheidung basiert auf einer positiven Stellungnahme des wissenschaftlichen Arzneimittelausschusses (CPMP) der europäischen Zulassungsbehörde vom 21. November 2002. Grundlage waren Daten aus klinischen Studien mit über 3750 Männer aus einem breiten Patientenspektrum, in denen das Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil von Vardenafil untersucht wurde. Vardenafil und Sildenafil sind sich strukturell sehr ähnlich, die Wirksamkeit ist bei allen drei PDE-5-Inhibitoren vergleichbar.

Alle drei Substanzen führen ungefähr bei 70 bis 75% aller Anwendungen zum Erfolg. Vardenafil wird in Mengen von 5 bis 20 mg eingesetzt, Tadalafil in Dosen von 10 bis 20 mg. Unterschiede gibt es in der Pharmakokinetik und in der Nebenwirkungsrate. Vardenafil flutet am schnellsten an, maximale Plasmaspiegel werden 40 Minuten nach oraler Aufnahme erreicht, und die Wirkung tritt meist innerhalb von 20 Minuten ein.

Auch die Nebenwirkungen aller PDE-5-Hemmer sind vergleichbar und umfassen Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, Dyspepsie und verstopfte Nase. Vardenafil soll weniger Kopfschmerzen hervorrufen als Sildenafil. ck

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