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Mangelernährung: Magnesiummangel steigert Risiko für Herzrhythmusstörungen

Magnesiumarme Ernährung erhöht das Risiko für Herzrhythmusstörungen. Dies ist das Ergebnis einer im "American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlichten Studie, an der 22 postmenopausale Frauen teilnahmen, die alle eine aus konventionellen Lebensmitteln zusammengesetzte Kost, allerdings mit unterschiedlichem Magnesiumanteil erhielten.

Eine Gruppe der Frauen erhielt weniger als die Hälfte (zwischen 130 und 150 mg) der empfohlenen Tagesdosis für Magnesium, die bei 350 mg liegt, während die andere Gruppe Magnesium entsprechend der Empfehlungen aufnahm. Über den Zeitraum von 21 Stunden wurden EKGs aufgezeichnet und die Magnesiumkonzentration im Blut gemessen. Ergebnis: Unter der magnesiumarmen Ernährung nahm die Magnesiumkonzentration im Blut und im Urin ab und war signifikant niedriger als in der Vergleichsgruppe. Zugleich zeigten die EKGs eine signifikante Zunahme an Herzrhythmusstörungen.

Die Studie arbeitete zwar mit einer geringen Probandenzahl, doch liefert sie deutliche Hinweise auf die Notwendigkeit einer ausreichenden Magnesiumversorgung. Magnesium spielt eine wichtige Rolle bei der Erregungsübertragung von Nerven auf Muskeln sowie bei der Muskelkontraktion. Nach einem Myokardinfarkt kann intravenös verabreichtes Magnesium das Auftreten von Arrhythmien reduzieren. Bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen sollten Ärzte somit auch den Magnesiumstatus des Betroffenen beachten. Vor allem, wenn die Patienten Diuretika oder Abführmittel verwenden oder aus anderen Gründen größere Magnesiumverluste haben (häufige Durchfälle, chronische Nierenleiden etc.), besteht die Gefahr einer Magnesiumunterversorgung. Magnesium kommt hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Besonders gute Magnesiumquellen sind Nüsse und Samen sowie Vollkornprodukte, insbesondere Hirse. diet

Quelle: American Journal of Clinical Nutrition 2002, Vol. 75, Nr. 3, S. 550 – 554

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