LAK Baden-Württemberg: Qualitätssicherung auf DIN EN ISO umgestellt

Auf ihrer Vertreterversammlung am 26. Dezember 2003 hat die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg mit überwältigender Mehrheit die Anpassung der freiwilligen Zertifizierung der Qualitätssicherung für die Apotheken an DIN EN ISO 9001 beschlossen.

"Die Kammer hat den gesetzlichen Auftrag der Qualitätssicherung in den Apotheken, es ist nur konsequent, dass wir unseren Mitgliedern dann auch die bekannteste und weltweit anerkannte Form der Zertifizierung anbieten", so Dr. Günther Hanke, der Präsident der Landesapothekerkammer. QS-Zertifikate werden zunehmend gefordert Durch die zum 1. Januar 2004 anstehende Gesundheitsreform, in der für andere Bereiche des Gesundheitswesens jetzt eine zertifizierte Qualitätssicherung vorgeschrieben sei, steige mittelbar auch der Bedarf bei den Apothekern, teilt die LAK in einer Presseinformation mit.

Einkaufsgesellschaften, Heime, Krankenkassen und Vertragsärzte forderten zunehmend QS-Zertifikate von mit ihnen zusammenarbeitenden Apotheken ein. Diese Entwicklung werde nach Ansicht der LAK vermutlich noch zunehmen, weshalb jetzt die nachweisbare Qualitätssicherung forciert werde. Bisher wurde ein kammereigenes Zertifikat angeboten, das dem der DIN EN ISO angelehnt war. Mit der beschlossenen Anpassung wolle man deutlich machen, dass auch die Dienstleistung in den Apotheken nach dieser Europäischen Norm gemessen und bewertet werden könne, so Hanke.

Zertifizierung durch Kammer besonders berufsbezogen

Nach wie vor werde die Zertifizierung jedoch eine freiwillige Angelegenheit für die Apotheken bleiben: "Die bewährten Kontrollen durch die Pharmazieräte kann ein Qualitätssicherungssystem nicht ersetzen. Vielmehr handelt es sich um ein Führungsinstrument, das auch betriebswirtschaftliche Fragestellungen beinhaltet, und dessen Nutzen - wie Strukturierung von Arbeitsabläufen, Festlegung von Schnittstellen, kontinuierliche Verbesserung von Dienstleistungen - sich auf die innerbetrieblichen Abläufe bezieht." Er hoffe aber, dass durch die klare Positionierung der Kammer die Akzeptanz innerhalb der Apothekerschaft noch steigen werde. Für die Apotheker als Mitglieder der Apothekerkammer bestehe der Vorteil, dass diese die Zertifizierung besonders berufsbezogen anbiete.

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