Bundesverband der pharmazeutischen Industrie: Mehr Arznei importiert als exporti

Bonn (im). Deutschland führt mehr Arzneimittel ein, als dass es Medikamente exportiert. Wie aus den "Pharma-Daten 2003" des Bundesverbands der pharmazeutischen Industrie (BPI) hervorgeht, war 2002 der Wendepunkt. Demnach wurden im vergangenen Jahr Präparate für 18,8 Milliarden Euro importiert, zugleich wurde nur für 16,3 Milliarden Euro ausgeführt.

In den Jahren davor hatte der Export immer deutlich über den Einfuhren gelegen. Die 16,26 Milliarden Euro an Ausfuhren entsprächen einem Rückgang von 15,5 Prozent gegenüber 2001. Der Import sei in 2002 nur um 1,8 Prozent gemessen am Vorjahr gesunken. Der Export von Arzneimitteln aus Deutschland war zwischen 1991 und 2001 stetig gewachsen, zum Teil mit zweistelligen Zuwachsraten. Selbst 1993 unter den Einschnitten des damaligen Bundesgesundheitsministers Seehofer hatten die Ausfuhren noch um über acht Prozent gemessen an 1992 zulegen können.

In den vergangenen zehn Jahren - und ganz deutlich seit 1998 - wuchsen die Einfuhren, die zum Beispiel 2001 gemessen an 2000 ein Plus von 41 Prozent aufwiesen, und die Ausfuhren schließlich im vergangenen Jahr einholten. Wie der Publikation des BPI weiter zu entnehmen ist, sind Hauptabnehmer deutscher Arzneimittel die USA, Schweiz und Frankreich. Seit vier Jahren beeinflussten Importe aus Irland die Bilanzen überproportional, heißt es weiter, sodass Irland nun der Hauptlieferent pharmazeutischer Erzeugnisse nach Deutschland sei, gefolgt von den USA, Schweiz und Frankreich. Großbritannien rücke auf den fünften Platz vor, die Bedeutung Italiens als Lieferant nehme zu.

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