Für sächsische Ärzte: Bei Einsparung winkt Bonus

Bonn (im). Die Ortskrankenkassen und Ärzte in Sachsen wollen Einsparungen bei Arzneimittelverordnungen durch einen Bonus für die Mediziner belohnen. Sie vereinbarten eine Bonusregelung, die den verstärkten Einsatz bestimmter Generika sowie den Austausch pharmakologisch vergleichbarer Präparate mit vereinbarten Leitsubstanzen vorsieht.

Die Maßnahme zur Senkung der Arzneimittelausgaben in Sachsen läuft ab Oktober 2003 und ist nach Angaben der AOK und der dortigen Kassenärztlichen Vereinigung bis Ende 2004 befristet. Es sei ausgeschlossen, heißt es in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung vom 30. September weiter, dass eine Rationierung von Arzneimitteln oder andere Ausweichstrategien Boni zur Folge hätten. Bei diesen acht verordnungsstarken Wirkstoffgruppen sollen verstärkt Generika verschrieben werden: ACE-Hemmer plus Sartane, insulinotrope Antidiabetika, Betarezeptorenblocker, Calcium-Antagonisten, nichtsteroidale Antiphlogistika, langwirkende Nitrate, Protonenpumpenhemmer und Schleifendiuretika. Die Hälfte der angestrebten 20 Millionen Euro pro Jahr sollen die Mediziner als Boni erhalten.

An der Bonusvereinbarung werden sächsische Hausärzte, Internisten, Kardiologen, Orthopäden und Gastroenterologen teilnehmen. Nach Angaben der AOK Sachsen sind die Ausgaben für Arzneimittel zwar zuletzt leicht gesunken, sie seien bundesweit jedoch an der Spitze.

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