BVA zur Gesundheitsreform: Keine Zeit mehr für Beratung in der Apotheke

Hamburg (bva/az). Die Patienten werden die Verlierer sein, wenn die jetzt vorgestellten Eckpunkte der Gesundheitsreform 1:1 umgesetzt werden, so die Meinung des Bundesverbands der Angestellten in Apotheken (BVA).

Wie es in einer Pressemitteilung des BVA heißt, haben sich Regierung und Opposition auf ein Maßnahmenpaket verständigt, das die Versicherten teuer zu stehen kommt - und in hohem Grad erklärungsbedürftig ist. In Zukunft werden Apothekenangestellte viel Informationsarbeit leisten müssen, vermutete der Angestelltenverband. Dadurch werde die inhaltliche Beratung zu Fragen wie Arzneimittelunverträglichkeiten, Nebenwirkungen, Gefahr von Abhängigkeiten etc. zu kurz kommen.

Dazu die BVA-Vorsitzende Monika Oppenkowski: "Mit diesem Reformversuch steigt wieder einmal der bürokratische Aufwand. Für die Apotheken mit ihrer ohnehin knappen Personaldecke wird die Möglichkeit zum persönlichen Beratungsgespräch weiter reduziert. Wir werden in nächster Zeit zur Hauptanlaufstelle für die Patienten mit ihrem Frust und ihren Fragen zu gestiegenen Zuzahlungen, plötzlich nicht mehr erstattungsfähigen Medikamenten und neuen Gebühren. Eigentlich müssten Apotheken für diesen psychosozialen Service von den Kassen und der Politik honoriert werden."

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