GKV: Betriebskrankenkassen für Bonus-Modelle

Die Betriebskrankenkassen (BKK) haben auch im vergangenen Jahr weitere Versicherte für sich gewinnen können: Der BKK-Bundesverband meldete am 16. Januar einen Mitgliederzuwachs von 8,9 Prozent für 2002. Damit habe sich der Marktanteil der BKKen seit 1995 von 10,3 Prozent auf heute 19 Prozent fast verdoppelt, erklärte der Vorstandsvorsitzende des BKK-Bundesverbandes Wolfgang Schmeinck. Der Kassenchef sprach sich zudem für Bonus-Modelle in der gesetzlichen Krankenversicherung aus.

Schmeinck setzt vor allem auf die Honorierung von Mitgliedern, die sich an Präventionsmaßnahmen beteiligen: Bei solchen Modellen könne jeder mitmachen. Chronisch Kranke oder schon jetzt gesund Lebende würden nicht benachteiligt. "Auch ein Treue-Bonus für langjährige Mitgliedschaft ist sinnvoll", erklärte der BKK-Vorsitzende weiter. Wenn sich sowohl die Krankenkasse als auch der Versicherte gemeinsam für die Prävention engagierten, so sei dies für beide von Vorteil: Die Kassen müssten weniger ausgeben, weil die Mitglieder gesünder wären und die Mitglieder hätten "mehr Geld im Portemonnaie", so Schmeinck.

Der durchschnittliche Beitragssatz der BKKen hat sich im Januar 2003 auf 13,6 Prozent erhöht. Für Schmeinck ist diese Steigerung angesichts der 2002 geleisteten "Rekordzahlungen" von 7,3 Mrd. Euro in den Risikostrukturausgleich ein Erfolg. Der Durchschnittsbeitragssatz aller anderen Kassen beträgt dem BKK-Bundesverband zufolge 14,5 Prozent.

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