GKV-Ausgaben: Arzneimittelkosten sinken weiter

Berlin (ks). Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel sind im Mai um 3,4 Prozent gesunken - dies teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am 1. Juli mit. Gleichzeitig verwies Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands, auf die unverhältnismäßig hohe Belastung der Apotheker durch das Beitragssatzsicherungsgesetz (BSSichG).

Vor einem Monat gab das Bundesgesundheitsministerium die Zahlen des ersten Quartals 2003 für die GKV bekannt: Vermeldet wurde, dass die Arzneimittelkosten in den ersten drei Monaten dieses Jahres erneut um 2,5 Prozent gestiegen seien. Dabei wurde allerdings ein wenig mit Zahlen getrickst. Denn im Vorjahresquartal war der größte Teil des Solidarbeitrags der forschenden Arzneimittelhersteller an die Krankenkassen geflossen und wurde bei den Ausgaben gegengebucht. Bereinigt um diesen Sondereffekt, waren die Arzneimittelausgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gesunken.

Nun ist es jedoch offensichtlich: Die Ausgaben für Medikamente sinken - nicht zuletzt infolge des BSSichG. Apotheken überbelastet Hochgerechnet auf das Gesamtjahr liegen die GKV-Arzneimittelausgaben jetzt rund 550 Mio. Euro niedriger als im Vorjahr, erklärte Keller. Diese Zahlen bestätigten, dass die Apotheken durch das BSSichG über das politisch gewollte Maß hinaus massiv belastet würden: "Der Gesetzgeber wollte die Apotheken mit rund 350 Mio. Euro inklusive Mehrwertsteuer belasten. Tatsächlich führen die Apotheken nunmehr über 1 Mrd. Euro inklusive Mehrwertsteuer ab", so Keller. Er forderte erneut, die Apothekenbelastung schnellstmöglich auf die politisch beabsichtigte Höhe zurückzuführen.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.