Hauptversammlung der STADA AG: Designed for growth

Frankfurt/Main (aal). Welcher Vorstandsvorsitzende kann seinen Aktionären heutzutage über das siebte Rekordjahr in Folge berichten? Entsprechend gut war die Stimmung, in der die Hauptversammlung am 24. Juni 2003 im Messecenter Frankfurt/Main stattfand. Zumal ein weiteres Jahr der Spitzenumsätze und -gewinne in Aussicht gestellt wurde.

Wie schon in DAZ Nr. 16, S. 50 berichtet, wuchs der Konzernumsatz in 2002 um +18% auf 633,5 Millionen Euro. Das Umsatzwachstum stand wieder auf einer im doppelten Sinn breiten Basis, gilt diese Aussage doch sowohl mit Blick auf das Produktportfolio wie auch mit Blick auf die internationale Ausrichtung von STADA. Integraler Bestandteil der Wachstumsstrategie ist es, den Konzernausbau - parallel zu einem signifikanten organischen Wachstum - durch Akquisitionen zu beschleunigen. Die Ziele der Akquisitionen waren dabei einerseits der Eintritt in neue nationale Märkte, in denen STADA noch nicht vertreten ist, und andererseits die Stärkung des Portfolios und der Marktposition bestehender Vertriebsgesellschaften im Konzern.

Rekord-Aktienkurs und Dividenden-Freuden

2002 war dabei das bisher akquisitionsaktivste Jahr in der Konzerngeschichte. In den USA, Spanien und Italien konnten gut passende Unternehmen erworben und außerdem noch in vielen Märkten die nationalen Produktportfolios der Vertriebsgesellschaften durch Produktakquisitionen ausgebaut werden. Mit dem Erwerb der Schein Pharmaceutical bzw. deren Generika-Vertriebslinie Genus Pharmaceuticals hat STADA nun auch in Großbritannien eine eigene marktaktive Vertriebseinheit und schloss damit die letzte große Lücke für den eigenen Vertrieb von STADA-Generika innerhalb der Europäischen Union.

Der Kapitalmarkt honorierte endlich die von STADA erzielten Ergebnisse und die Wachstumschancen des Konzerns. Nach dem außerordentlich hohen Kursanstieg im Jahr 2001 hat sich die STADA-Aktie im Berichtsjahr 2002 gut behauptet - trotz eines deutlich negativen Marktumfelds. Wie immer in den letzten Jahren hat sie sich damit deutlich besser als die Vergleichsindices DAX und MDAX entwickelt. Im laufenden Geschäftsjahr 2003 ist der Kurs der STADA-Aktie dann sogar von Allzeithoch zu Allzeithoch gesprungen und hat bis Ende Mai in der Spitze einen Kurs von über 57 Euro erreicht.

Damit bestätigt sich das Ziel, mit intensiver Investors-Relation-Arbeit die Aktie zunehmend bei internationalen institutionellen Investoren bekannt zu machen und damit auch neue Aktionärskreise zu erschließen. So halten mittlerweile zwei Fonds der Fidelity-Gruppe, einer der weltweit renommiertesten Investmenthäuser und bekannt für wertorientiertes Anlageverhalten, jeweils über 5% der STADA-Stammaktien. Die unter Top 6 vorgeschlagene Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien war vor dem Hintergrund der guten Kursentwicklung der STADA-Aktie deswegen auch nur als reiner Vorratsbeschluss zu werten, nachdem von der bisher gültigen Ermächtigung fast kein Gebrauch gemacht wurde. Die Zustimmung wurde umso leichter gegeben, da zur Zeit kein Anlass für den Rückkauf eigener Aktien in nennenswertem Umfange besteht.

Die gestiegene Profitabilität und die guten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2002 ermöglichen aus Sicht des Vorstands und des Aufsichtsrats ungeachtet der höheren Aktienzahl nach der fast vollständigen Wandlung der im vergangenen Jahr ausgelaufenen Optionsscheine eine erneute Erhöhung der Dividende, ohne dass damit dem Unternehmen zu viel Substanz für weiteres Wachstum entzogen wird. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung unter Top 2 vor, den nach Zuführung von 8,0 Millionen Euro in die Gewinnrücklagen verbleibenden Bilanzgewinn in der STADA Arzneimittel AG in Höhe von 23 893 552,84 Euro zur Zahlung einer gegenüber dem Vorjahr um +10% erhöhten Dividende von 0,65 Euro je Stammaktie zu verwenden und den auf eigene Aktien entfallenden Betrag in die Gewinnrücklage einzustellen. Der Überschussbetrag von 10 885 200,34 Euro soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Ausschüttungssumme erhöht sich nach diesem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat wegen der gestiegenen Aktienanzahl überproportional zur Dividendensteigerung um +18% auf 13,0 Millionen Euro.

Natürlich fand der Vorschlag einstimmige Annahme - damit wird für das Geschäftsjahr 2002 die höchste Dividendensumme der Unternehmensgeschichte der STADA ausgeschüttet.

Bestätigung der Firmenführung

Die Verlängerung der Managerverträge der Vorstände Wolfgang Jeblonski und Peter Niemann sowie des Vorstandsvorsitzenden Hartmut Retzlaff bis 2008 honoriert die hervorragenden Leistungen in der bisherigen Unternehmensführung. Die Hauptversammlung erweiterte nach der Bestätigung der vier bisherigen Aufsichtsratmitglieder das Gremium des Aufsichtsrates um einen Juristen und einen Apotheker. Diese beiden neuen Mitglieder bringen zusätzlichen juristischen Sachverstand ein bzw. fördern in der Person des bisherigen Beiratsvorsitzenden die gewünschte Bindung an die traditionellen Aktionärskreise der STADA aus der Apothekerschaft.

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