Reform: Kassen fordern Wettbewerb

In Berlin gibt es Anzeichen dafür, dass die konsequente Wettbewerbsorientierung der künftigen Gesundheitsreform in einigen Punkten abgeschwächt wird, beispielsweise bei der bisher geplanten Abschaffung des Vertragsmonopols der Kassenärztlichen Vereinigungen. Die gesetzlichen Krankenkassen wiederum fordern solche Änderungen, sie wollen konkret mit einzelnen Ärzten oder Gruppen von ihnen Verträge abschließen.

Am 29. April warnten die Kassen in einer gemeinsamen Erklärung vor dem Abspecken der Reform auf ein reines Kostendämpfungsgesetz. Notwendig für mehr Wettbewerb seien vielmehr grundlegende Veränderungen vor allem im Vertragsbereich. Ohne die Aufhebung von Monopolstrukturen drohten durch die geplanten Leistungskürzungen und Änderungen bei den Zuzahlungen allein Belastungen für die Versicherten. Im Arzneimittelbereich fordern die Kassen bekanntlich mehr Liberalisierung, etwa durch das Zulassen von Versandhandel.

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