Arzneimittel und Therapie

Rofecoxib in Deutschland gegen den akuten Schmerz zugelassen

Der COX-2-Hemmer Rofecoxib ist derzeit zur symptomatischen Behandlung und zur symptomatischen Schmerzlinderung von Reizzuständen bei degenerativen Gelenkerkrankungen zugelassen. Der Wirkstoff ist ebenfalls wirksam bei akuten Schmerzsyndromen, wie in verschiedenen Studien dokumentiert wurde. Rofecoxib erhielt deshalb als Vioxx® dolor jetzt auch zur Behandlung akuter Schmerzen und Schmerzen bei primärer Dysmenorrhö in Deutschland die Zulassung, wie die MSD Sharp & Dohme GmbH mitteilte.

Getestet wurde der COX-2-Hemmer in elf klinische Studien mit mehr als 2000 Patienten, und zwar solchen mit schweren und schwersten Schmerzzuständen, wie sie beispielsweise nach orthopädischen Operationen oder im Zusammenhang mit der Extraktion eines Weisheitszahnes oder auch im Rahmen dysmenorrhoischer Beschwerden auftreten. Es wird empfohlen, Vioxxdolor initial mit 50 mg täglich zu dosieren. Bei der Dysmenorrhö ist meist die Einnahme von 25 oder gegebenenfalls auch 50 mg einmal täglich ausreichend.

Signifikante Überlegenheit bei der Schmerzlinderung nach Zahnextraktionen

Dass Rofecoxib akute Schmerzen lindert, belegen unter anderem Studien aus dem orthopädischen Bereich sowie aus der Zahnmedizin. So erhielten in einer Untersuchung 393 Patienten mit moderaten bis schweren Schmerzen nach einer chirurgischen Zahnextraktion zur Schmerzlinderung doppelblind und plazebokontrolliert entweder 50 mg Rofecoxib täglich oder 60 mg Codein plus 600 mg Paracetamol.

Mithilfe einer Vier-Punkte-Skala dokumentierten die Patienten nach dem Eingriff in regelmäßigen Abständen die Schmerzintensität und beurteilten über eine weitere Skala die Schmerzlinderung. Ferner wurde dokumentiert, ob zusätzlich Schmerzmittel eingenommen werden mussten. Rofecoxib bewirkte eine ausgeprägte Schmerzlinderung, und zwar mit signifikanter Überlegenheit sowohl gegenüber Plazebo als auch gegenüber der Vergleichsmedikation.

Schmerzlinderung nachorthopädischen Eingriffen

Auch bei der postoperativen Schmerztherapie nach orthopädischen Operationen hat sich Rofecoxib in Studien bewährt. In einer doppelblinden, randomisierten und plazebokontrollierten Untersuchung nahmen 218 Patienten (Hüftendoprothese, Knieendoprothese oder offene Reposition mit interner Stabilisierung nach Fraktur) teil. Die jeweilige Prüfmedikation wurde etwa 45 Stunden nach einer initialen Schmerztherapie (epidural, oral oder intramuskulär) verabreicht. Die Patienten dokumentierten vom zweiten bis fünften postoperativen Tag ihre Schmerzen wie auch die durch die Medikation erlebte Schmerzlinderung anhand einer Punkteskala.

Eine Stunde nach der ersten Einnahme zeigte sich eine statistisch signifikante Schmerzlinderung im Vergleich zu Plazebo. Die Studie zeigte, dass Patienten unter 50 mg Rofecoxib täglich postoperativ weniger Schmerzmittel benötigen als Patienten, die Plazebo erhielten.

Der COX-2-Hemmer Rofecoxib ist derzeit zur symptomatischen Behandlung und zur symptomatischen Schmerzlinderung von Reizzuständen bei degenerativen Gelenkerkrankungen zugelassen. Der Wirkstoff ist ebenfalls wirksam bei akuten Schmerzsyndromen und erhielt deshalb als Vioxx dolor jetzt auch zur Behandlung akuter Schmerzen und Schmerzen bei primärer Dysmenorrhö in Deutschland die Zulassung.

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