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Ein Apotheker bei Olympia

SALT LAKE CITY/MAINZ (lub). Apotheker Horst Leo Klehr hat heute Nacht kein Auge zu gemacht. Denn heute Nacht gegen 2 Uhr hieß es für den Pharmazeuten aus Mainz-Laubenheim: Dabei sein ist alles. Und wie er dabei ist: Klehr ist derzeit in Salt Lake City bei den Olympischen Winterspielen im Einsatz Ų und nicht als Arzneimittelexperte, sondern richtig aktiv an der Bande des "Salt Lake Ice Center"!

Unser Mann bei Olympia: der 66-jährige Apotheker vom Rhein ist Teamchef der deutschen Short-Track-Mannschaft, die am Montag Nacht ihre ersten Rennen zu absolvieren hatte: "Das mach ich schon zum zweiten Mal", erzählt Klehr im DAZ-Interview, "Transport organisieren, bei der Startnummern-Auslosung dabei sein, immer auf alles ein Auge haben" – das ist die Aufgabe des Mainzers. Er ist zum 22. Mal bei den Spielen dabei, früher als Doping-Experte z. B. in München und Sapporo 1972. Klehr hat sich einen Namen gemacht als unbestechlicher und unerbittlicher Dopingfahnder, er gilt als Koryphäe in der internationalen Sportszene.

Short-Track, also die schnellen, mit vollem Körpereinsatz gelaufenen Rennen auf den kurzen Eisbahnen, haben es ihm schon lange angetan: "Ich war einer der ersten, die 1981 diesen Sport nach Deutschland gebracht haben", erinnert sich der Mann mit dem Schnauzbart. Klehr ist "normalerweise" allein arbeitender Apotheker im Mainzer Stadtteil Laubenheim: "Die Kunden kennen das inzwischen, dass ich wochenlang bei Olympia bin, sie fragen mich aus, bitten um Souvenirs aus Salt Lake City!" Natürlich hat der Olympia-Apotheker die volle Olympiamontur bekommen – wie unsere Stars Hannawald oder Hackl. "Ich find es einfach toll, dabei sein zu dürfen", berichtet Horst Leo Klehr, "vor allem der Einmarsch bei der Eröffnung war wunderbar, da läuft's einem schon kalt den Rücken runter! Und das Schönste dabei: du darfst in die TV-Kameras winken – du sollst sogar!"

Klehr hat beste Kontakte zu den deutschen Eisköniginnen Gunda Niemann, Claudia Pechstein und Anni Friesinger, hofft aber natürlich auf ein ordentliches Abschneiden seiner Short-Tracker: "Jede Platzierung unter den ersten acht wäre toll!" hofft Klehr. Auch wenn er also eher als Sportfunktionär am großen Salzsee weilt, kann er seine eigentliche Berufung nicht verleugnen: "Logisch, dass ich meinen Sportlern mit Medikamenten zur Seite stehe", lacht er, "gegen Halsweh und so!" Den Jetlag zwischen Mainz und den Mormonen hat er vor acht Tagen mit seinem Hausrezept bekämpft: "Füße hoch legen, dann durchmachen und schließlich ins Bett. Und viel Vitamin C schlucken!" rät der Dopingfachmann. So ist er hoffentlich fit für seinen Job am Rande der olympischen Short-Track-Wettbewerbe.

Die DAZ drückt "unserem" Mann in Salt Lake City alle Daumen! Wer sich über die Arbeit von Apotheker Horst Leo Klehr bei Olympia informieren möchte, findet jede Menge dazu im Internet: www.olympia.ard.de

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